IBM: Wenig Interesse an Speicherchips

16.07.1999

SAN MATEO (IDG) - IBM zieht sich zumindest teilweise aus der Produktion von Speicherchips zurück. Das schließen Marktbeobachter aus der Ankündigung des Branchenführers, seine Anteile an dem Anfang 1996 gemeinsam mit Toshiba gegründeten Joint-venture Dominion Semiconductor an die Japaner zu verkaufen. Einzelheiten zu dem Deal wurden nicht bekannt - außer der Tatsache, daß Toshiba ab Ende kommenden Jahres die unternehmerische Führung der im US-Bundesstaat Virginia angesiedelten Gesellschaft übernehmen wird. Die japanische Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun" will indes von einem Kaufpreis zwischen 165 und 250 Millionen Dollar wissen und beruft sich dabei auf Toshiba-nahe Quellen. IBM-Chef Louis Gerstner hatte mehrmals angedeutet, daß das kaum mehr margenträchtige DRAM-Business konzernintern auf dem Prüfstand steht. Allerdings fertigt Big Blue auch nach Verkauf seiner Anteile noch an verschiedenen Standorten DRAM-Chips in eigener Regie.