Architektur des Information Warehouse definiert

IBM vermarktet EDA/SQL von IBI kuenftig als Vendor-Logo-Produkte

09.04.1993

Als die IBM ihr Informations-Management-Konzept vor anderthalb Jahren ankuendigte, hatte sie eigentlich nicht mehr als eine Idee zu bieten. Mittlerweile existiert so die IBM-Formulierung, eine "Architektur", deren dokumentierte Richtlinien Anwender und Softwareschmieden in die Lage versetzen sollen, Information- Warehouse-Loesungen zu erstellen. Theoretisch lassen sich mit Hilfe dieses Rahmenwerks alle in einem Unternehmen verfuegbaren Informationen - auf welchem Server auch immer sie gespeichert sein moegen - fuer eine Reihe unterschiedlicher Clients verfuegbar machen.

Dass dieses Ziel zumindest ansatzweise verwirklicht werden kann, verdankt die IBM ihrem neuen Vertriebspartner. Dessen seit Oktober 1991 lieferbare Produktfamilie "Enterprise Data Access/Structured Query Language" (EDA/SQL) ist dafuer ausgelegt, heterogene Datenbankwelten miteinander zu verbinden. Laut Anbieter kann EDA/SQL rund 50 verschiedene Systeme ansprechen und wird mittlerweile von 42 Hardware- und Software-Anbietern unterstuetzt - darunter neben IBM auch DEC, HP, Novell, Lotus, Gupta und Approach Software.

Insgesamt verbergen sich dahinter fuenf unterschiedliche Produktgruppen: der EDA/SQL-Server, die Programmier-Schnittstelle ADI/SQL, die EDA/Link-Interfaces, die EDA/Extender-Produkte fuer eine direkte Einbindung von SQL-Werkzeugen sowie die EDA/Gateways fuer die Loesung spezifischer Datenzugriffe, beispielsweise zu DB2 und SQL/DS.

Neu sind zwei Einsteigerpakete, deren Nutzungsgebuehr, so die Muenchner IBI GmbH, nur die Haelfte der Kosten fuer eine Vollversion betraegt. "EDA/SQL Dedicated Client" zielt auf Anwender, die ihre Daten auf unterschiedlichen Systemen halten, sie jedoch nur aus einer einzigen Client-Umgebung aufrufen wollen. "Open Gateway" hingegen ermoeglicht den Zugriff von mehreren Clients auf ein einziges Datenbanksystem.