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IBM verknüpft Middleware mit CRM von Salesforce.com

10.01.2008
Eine Schnittstelle zwischen dem Information Server von IBM und der CRM-on-Demand-Plattform von Salesforce.com soll den Austausch von Kundendaten vereinfachen.

IBM hat eine Initiative angekündigt, um Anwendern der Customer-Relationship-Management-Lösung von Salesforce.com den Datenaustausch mit anderen on-Premise betriebenen Business-Applikationen zu erleichtern. Der Weg führt dabei über die IBM-eigene Websphere-Middleware.

IBM stellt den Salesforce-Kunden das "Information Server Pack for Salesforce.com" kostenlos über die AppExchange-Plattform des Software-as-a-Service-Spezalisten (SaaS) zur Verfügung. Die Software optimiert die Verbindung zwischen der Kunden-Management-Lösung und dem Information Server der IBM. Dieser bildet im Rahmen von IBMs Websphere-Middleware eine Daten-Management-Plattform, auf der mit Hilfe verschiedener ETL-Funktionen (Extract, Transform, Load) Informationen zwischen verschiedenen Quellen und Anwendungen ausgetauscht werden können.

Das Erweiterungs-Pack für die Salesforce.com-Anbindung soll dafür sorgen, dass IBMs Information Server besser mit den Daten aus dem On-Demand-System umgehen kann. Nach Angaben des Herstellers wird dabei die Verbindung abgesichert, die Datenübertragung und –transformation automatisiert sowie die Verwaltung der Metadaten vereinfacht. Jim Welch, Vice President für IBMs Information Platform and Solutions Division, zufolge dient die erweiterte Schnittstelle nicht nur der CRM-Integration. Mit dem Salesforce.com-Pack könne auch die Salesforce.com-Plattform "Force.com" besser mit der IBM-Middleware verbunden werden, zitierte der britische Nachrichtendienst Computergram den IBM-Manager. Force.com bildet eine SaaS-Plattform, auf der neben den Salesforce.com-Applikationen auch Partner On-Demand-Anwendungen betreiben können. Diese Betriebsplattform gewinnt nach Angaben des On-Demand-Pioniers zunehmend an Bedeutung. In den zurückliegenden Monaten seien bereits über die Hälfte aller Salesforce.com-Transaktionen über Force.com abgewickelt worden, erläutert Clarence So, Chief Marketing Manager von Salesforce.com.

Experten zufolge könnte die IBM-Initiative Salesforce.com vor allem im Konzern-Bereich weiter voranbringen. Bisher nutzen in der Regel kleinere und mittelgroße Betriebe beziehungsweise einzelne Fachabteilungen in größeren Unternehmen die On-Demand-Applikationen. Das könnte sich jedoch mit einer effizienteren Anbindung an konzernweit eingesetzte Middleware-Produkte ändern. (ba)