Kooperation von beiden Seiten dementiert:

IBM verhandelt mit Matsushita

13.03.1981

TOKIO (gr) - Nachdem die IBM Corp. vergangenen Monat einen Kooperationsvertrag mit Minolta in Sachen Kopierer geschlossen hatte, scheint das Unternehmen seinen Weg zum OEM-Abnehmer japanischer Hersteller fortzusetzen. Nach japanischen Presseberichten wandte sich die IBM Corp. an den Matsushita-Electric-Konzern wegen einer Kooperation auf dem Gebiet der Minicomputer. Beide Seiten dementieren.

IBM machte den Berichten zufolge dem japanischen Konzern, der vorwiegend in der Konsum-Elektronik tätig ist, den Vorschlag, die Minicomputer unter eigenem Namen zu vertreiben. Matsushita dementierte die Nachricht, wenn auch laut VWD einige Mitarbeiter den Erhalt des IBM-Angebots bestätigen. Aus Stuttgart wurden die Gespräche über Kooperationsmöglichkeiten entschieden dementiert. Gelegentlich, so hieß es in einer Mitteilung der IBM Corp., führe das Unternehmen Gespräche mit anderen Herstellern, so auch Matsushita, über die Entwicklung oder Beschaffung von Teilen oder Maschinen. Einzelheiten jedoch behandele man vertraulich. Die IBM Corp. habe jedoch nicht die Absicht, Kleincomputer von diesem Unternehmen zu kaufen.

Matsushita gehört zu den führenden Herstellern auf dem Markt für Computer im Wert bis zu zehn Millionen Yen (rund 100 000 Mark). Nach Angaben der Financial Times sind noch für den laufenden Monat weitere Gespräche vorgesehen, wenn ein Direktor des japanischen Konzerns in New York weilt.