Um zusätzliche unabhängige Softwareentwickler (Independent Software Vendors = ISV) zu werben, hat IBM nun ein Programm vorgestellt, das den Aufstieg zu einem Advanced Partner von Big Blue vereinfacht. Um diesen Status zu erlangen muss sich ein ISV bereit erklären, Hard- und Middleware von IBM in seine Lösungspakete einzubinden. Außerdem muss der Partner mit Big Blue mindestens einen Kunden gemein haben. Während interessierte Firmen bislang auf eine Empfehlung durch einen IBM-Kunden warten mussten, können sie nun selbst einen Antrag auf Zulassung stellen. Die Mitgliedschaft in diesem illustren Kreis versüßt der Konzern aus Armonk durch eine Reihe von Vergünstigungen, so etwa den Zugang zu IBMs Werbe-Discounts. Außerdem können Advanced Partners weltweit die Hilfe von IBM-Vertriebsmitarbeitern in Anspruch nehmen, um Deals abzuschließen. Diese Unterstützung mit Marketing- und Vertriebsressourcen macht aus Sicht von Offiziellen einen

Gutteil der rund eine Milliarde Dollar aus, die das Unternehmen in diesem Jahr in das Partnerprogramm investiert.

Die IBM, die sich selbst schon vor Jahren aus dem Geschäft mit Anwendungssoftware verabschiedet hat, will innerhalb von zwei Jahren mehr als 10.000 Advanced Partners gewinnen - nach Big-Blue-Schätzungen gibt es insgesamt weltweit rund 68.000 ISVs. Die Company hofft dabei, unabhängige Entwickler von Softwarefirmen abwerben zu können. So sieht sich IBM gegenüber Konkurrenten wie Microsoft, Oracle oder SAP im Vorteil, da es mit den ISVs nicht in direkte Konkurrenz tritt. (mb)