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IBM und Sun werben für den Einsatz von Open Document

02.11.2005
Hersteller wollen Dokumentenformat gegen Microsoft Office ins Feld führen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM und Sun Microsystems laden diesen Freitag zu einer Konferenz, auf der sie sich für eine engere Zusammenarbeit bei der Umsetzung des Dokumentformats "Open Document" einsetzen wollen. Marktbeobachter vermuten, dass die Veranstaltung im IBM Learning Center in Armonk im US-Bundesstaat New York der Auftakt zur Gründung einer eigenen Interessenvertretung sein könnte.

Die offiziell als "Oasis Open Document Format for Office Applications" bezeichnete Spezifikation definiert wie sich Dokumente mit XML speichern und gemeinsam nutzen lassen. In der Industrie zählen neben IBM und Sun beispielsweise auch Novell, Adobe, Corel oder Google sowie die Open-Source-Gemeinde zu den Unterstützern. Produkte, die Open Document nutzen sind "Star Office", "IBM Workplace" und "Open Office". Microsoft hat hingegen bisher kein Interesse an dem offenen Standard gezeigt und wird ihn auch nicht im nächsten Update von "MS Office" verwenden.

Auf Anwenderseite ist Open Document in staatlichen Stellen wie im der Verwaltung des US-Bundesstaates Massachusetts mittlerweile auf Interesse gestoßen und soll dort künftig den Standard für die Aktenverwaltung und -archivierung stellen. Allerdings gibt es Stimmen, die befürchten, es könnte zu ernsthaften Problemen kommen, wenn die IT-Abteilung Office-Dokumente wie geplant ausschließen würde. Laut dieser Kritiker sein der Standard und die Produkte, die ihn nutzen bisher und nicht verlässlich und erprobt genug. (as)