IBM und Sprint legen Streit bei

25.07.2006
Der US-amerikanische Carrier zieht seit Klage über mangelnde Serviceleistungen zurück.

Im Januar 2006 hatte der Sprint bereits angekündigt, die umfangreichen Outsourcing-Abkommen mit IBM neu zu ordnen und einige Funktionen wieder unter eigener Regie zu betreiben. Der Beginn der Partnerschaft geht auf September 2003 zurück, als Sprint für die kommenden fünf Jahres die Anwendungsentwicklung und -wartung in die Hände von IBM legte. Im Juli 2004 wurde das Abkommen deutlich erweitert: IBM übernahm den Betrieb der Sprint-Call-Center. Der Wert des ersten Auftrags belief sich auf rund 400 Millionen Dollar, das zweite Paket hatte ein geplantes Volumen von mehreren Milliarden Dollar.

Im vergangenen Mai entwickelten sich die Unstimmigkeiten zu einem Streit. Sprint kündigte an, IBM wegen mangelhafter Serviceleistungen juristisch zu belangen und reichte Klage ein. Der Vorwurf lautete, Big Blue habe zugesagte Produktivitätsverbesserungen nicht erzielt (siehe auch "Sprint holt ausgelagerte IT-Funktionen zurück und verklagt IBM").

Nun haben sich die Streithähne offenbar außergerichtlich geeinigt, über die Umstände oder Zahlungen wurde nichts bekannt. In jedem Fall hat Sprint vergangene Woche einen Antrag vor Gericht gestellt, die Klage fallen zu lassen. Die Partner werden dem Vernehmen nach ihre Zusammenarbeit in der Applikationsbetreuung fortsetzen. Auch der Betrieb der Call-Center durch IBM soll zunächst fortgeführt werden. (jha)