IBM und Hitachi liefern Speicher für den Mittelstand

12.09.2007
Während sich Big Blue mit den Modellen "N3300" und "N3600" an kleinere Firmen wendet, will HDS mit "USP VM" anspruchsvolle Mittelständler bedienen.

Der Markt für mittelgroße Speicher wächst jährlich um rund 5,6 Prozent und damit schneller als der gesamte Speicherbereich. IBM schätzt, dass 2008 insgesamt 11,7 Milliarden Dollar für große Speicheranlagen und fast genauso viel - 11,5 Milliarden Dollar - für den Small- und Medium-Bereich (SMB) ausgegeben werden. Kein Wunder also, dass dieser Markt für die Hersteller an Bedeutung gewinnt. IBM-Chef Samuel Palmisano prophezeit bereits, dass der SMB-Markt in fünf Jahren IBMs größtes Kundensegment sein werde.

Für diesen Bereich wurden jetzt mit den Systemen N3300 und N3600 zwei Einstiegsspeicher vorgestellt. Die kleinere N3300-Maschine fasst bis zu 24,6 TB, während N3600 maximal 69 TB auf bis zu 104 Laufwerke aufnehmen kann. Beide Geräte unterstützten den Einbau von SAS-Festplatten (SAS = Serial-attached SCSI) und die gemischte Speicherung von Block- und File-basierenden Daten über Fibre Channel und Ethernet. Der Hersteller kündigte auch zwei neue, passende Softwarepakete an: Der "Protection Manager" enthält Funktionen für Disk-to-Disk-Backup und automatisierte Replikationsdienste. Das zweite Programm nennt sich "Snap Manager for SAP" und soll Snapshots sowie die Datenverwaltung im SAP-Umfeld vereinfachen. IBM verlangt für den N3300-Speicher mindestens 17.000 Dollar und für den größeren Bruder N3600 ab 22.000 Dollar.

Hitachi Data Systems (HDS) legte mit USP VM eine abgespeckte Version des Highend-Speichers "USP V" vor, der in der ersten Version als "Tagmastore" bekannt wurde. Der Hersteller hat sich beim neuen Gerät vom großen Gehäuse verabschiedet und den Speicher in ein Rack-Format gepackt, das 10 Höheneinheiten belegt und mit einem 220Volt-Stromanschluss auskommt. Der Mittelklassespeicher fasst maximal 72 TB auf 240 Festplatten. Zusätzlich kann das Gerät bis zu 96 TB an extern gelagerten Daten verwalten. Da die VM-Version den gleichen Microcode wie der große Bruder verwendet, enthält die Maschine auch Funktionen wie Thin Provisioning oder Cross-Box-Replikation. Der USP-VM-Speicher ist – ohne Laufwerke und Zusatzsoftware – ab 60.000 Dollar zu haben. (kk)