IBM und die BBC wollen mit "Marvel" Bilder analysieren

14.03.2007
Das IBM-Programm soll automatisch den Inhalt von Bildern und Videos erkennen und klassifizieren.

Die BBC will das IBM-Programm zunächst dazu benutzen, die eigenen Kindersendungen zu analysieren und zu indexieren. "Wir wollen in diesem Test erkennen, wie genau die Software arbeitet und wie gut die Informationen sind, die sie erzeugt", erklärte Paul Cheesebrough, BBCs Controller der digitalen Medien, gegenüber dem englischen Branchendienst "Computerwire". Die Testphase soll bis in den Herbst dauern. Falls sie zufrieden stellend verläuft, könnten auch andere Bereiche das Programm nutzen.

Die BBC will ihr riesiges Archiv - man spricht von 1,4 Millionen Sendestunden - besser für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Cheesebrough stellt sich vor, dass die Inhalte in verkürzter Form auf der Home Page des Senders präsentiert werden könnten.

IBMs Marvel-Software ist Web-basierend. Mit dem Programm lassen sich digitale Fotos und Videos mittels der automatischen Identifizierungskennzeichnung der Inhalte finden. Die Software durchsucht die Inhalte und fügt den Datenbeständen Metadaten hinzu, die später die Suche ermöglichen. Dabei ist Marvel lernfähig. Das bedeutet aber, dass es zunächst auf die spezifischen Inhalte der BBC-Sendungen trainiert werden muss.

Cheesebrough erwartet sich von dem Projekt, dass beispielsweise Kinder die gewünschten Video-Clips schneller dadurch finden, dass sie einen bestimmten Charakter oder ein Thema eingeben, statt sich das ganze Programm ansehen zu müssen. (kk)