IBM-Studie: Energieausgaben sind für mittelständische Unternehmen größter Kostentreiber

21.11.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Die Energiekosten im Mittelstand sind in den letzten beiden Jahren explodiert. Zu diesem Ergebnis kommt die IBM-Studie "Grüne IT im Mittelstand", für die weltweit knapp 1.400 kleine und mittelständische Unternehmen befragt wurden.

Die IBM-Studie basiert auf im Oktober durchgeführten Telefoninterviews mit IT-Entscheidern von insgesamt 1.373 mittelständischen Unternehmen. Befragt wurden dabei 500 Unternehmen in den USA sowie 873 Unternehmen in Australien, Indien, Frankreich, Brasilien, Deutschland (130), Benelux und China. Der Studie zufolge liegt die weltweite Teuerungsrate für Energie über der für Gesundheit, Gehälter, Miete und Ausstattung. In Deutschland ergibt sich dabei ein leicht modifiziertes Bild: Hier liegt der Anstieg der Kosten für Gehälter leicht über dem für Energie. Außerdem hat die Studie ermittelt, dass sich 58 Prozent der Mittelständler weltweit besorgt zeigen über den Zustand der Umwelt und 44 Prozent (36 Prozent in Deutschland) eigene Umweltschutzziele definiert haben. Im Zuge dieser Entwicklung hat die Mehrzahl der Unternehmen bereits erste einfache Energiesparmaßnahmen getroffen, zum Beispiel durch den Einsatz energiesparender Beleuchtung oder der automatischen Abschaltung nicht genutzter Energieverbraucher. Allerdings schrecken die meisten der befragten Studienteilnehmer immer noch vor weiterreichenden Schritten zurück, wie etwa dem Umzug in ein umweltfreundliches Gebäude, die Nutzung von Hybridfahrzeugen oder den Bau von Solaranlagen.

Die Ergebnisse der IBM-Studie zeigen zudem, dass eine effiziente Nutzung der IT oberste Priorität hat, wenn es um Energiekostensenkung geht. International ergreifen 55 Prozent der befragten Unternehmen Maßnahmen, um den Energieverbrauch ihrer IT zu senken, etwa durch den Kauf energiesparender Geräte (33 Prozent international, 20 Prozent in Deutschland), durch Server-Konsolidierung (22 Prozent international, 12 Prozent in Deutschland) oder eine bessere Auslastung der Geräte (22 Prozent international, 4 Prozent in Deutschland).