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Kein Stellenabbau geplant

IBM stellt sich in Deutschland neu auf

31.01.2008
Der Computerkonzern IBM stellt sich in Deutschland neu auf.

Von Juli an werden die Gesellschaften im Bundesgebiet den Unternehmensnamen IBM Deutschland tragen und nur noch einen speziellen Firmenzusatz bekommen, teilte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Martin Jetter, am Donnerstag in Frankfurt mit. Außerdem werden die Gesellschaften in vier Kernbereiche eingeteilt.

"Wir wollen mit dieser Neuausrichtung eine größere Klarheit im Unternehmensverbund schaffen und effizienter werden", erklärte der deutsche Statthalter des US-Konzerns. "Ein Restrukturierungsprogramm ist das aber nicht, Arbeitsplätze sollen nicht abgebaut werden." IBM plane auch nicht die Verlagerung von Jobs. Mit dem neuen Modell ist die deutsche Tochter nach Angaben von Jetter Vorreiter im IBM-Konzern. Sollte sich das Konzept bewähren, sollen auch andere Landesgesellschaften folgen. Bislang wurde der Name IBM bei Töchtern nicht durchgängig benutzt.

Die Gewerkschaft ver.di forderte wegen der geplanten Neuausrichtung schnelle Tarifverhandlungen für die Beschäftigten. "Wenn der Konzern den Kunden künftig mit dem Slogan 'One IBM' als Unternehmen aus einem Guss präsentiert werden soll, dann müssen jetzt einheitliche Arbeits- und Entlohnungsbedingungen geschaffen werden", sagte der Gewerkschafter Rolf Schmidt. In der Vergangenheit habe die Geschäftsführung bei den Tarif- und Arbeitsverträgen Differenzierungen zulasten der Beschäftigten vorgenommen. Mit dem neuen Geschäftsmodell falle die Begründung dafür nun weg, betonte Schmidt. IBM wollte sich zu der ver.di-Forderung nicht äußern.

IBM beschäftigt in Deutschland 21.000 Mitarbeiter an rund 40 Standorten. Es gibt 20 Gesellschaften in dem Unternehmensverbund. (dpa/tc)