Mehrere Milliarden Dollar fließen in die Forschung

IBM startet Autonomic-Computing-Initiative

19.10.2001
MÜNCHEN (CW) - IBM will in den nächsten Jahren mehrere Milliarden Dollar in ein "Autonomic-Computing"-Projekt investieren. Mit dem Förderprogramm sollen Universitäten und öffentliche Forschungslabors darin unterstützt werden, Enterprise-Rechner zu entwickeln, die in der Lage sein sollen, sich selbst zu verwalten und Fehler selbst zu beheben.

"Die Entwicklung sich selbst verwaltender Rechner wird die Informationstechnik einen großen Schritt voranbringen", prognostizierte Paul Horn, Senior Vice President von IBMs Forschungsabteilung, auf einer Veranstaltung in Scottsdate, Arizona. Die damit verbundenen Probleme könnten jedoch nicht von einem Unternehmen allein gelöst werden. Aus diesem Grund habe IBM ein Förderprogramm gestartet.

Insgesamt sollen bis zu 50 Institutionen in den Genuß von Fördermitteln der Armonker kommen. Bislang arbeiten bereits die Universitäten von Berkeley (Kalifornien), Texas, Wisconsin und Michigan an dem Projekt Autonomic Computing. Ein genauer Zeitrahmen sowie die Höhe der Investitionen sind nicht bekannt.

Horn vergleicht zukünftige Rechnergenerationen mit einem lebenden Organismus. So müssten die Systeme auf unerwartete Probleme selbständig reagieren können. Pannen sollten sie ohne Hilfe von außen beheben können. Möglich machen soll dies eine Art intelligente Middleware, erläutert der IBM-Techniker. Die Rechner selbst würden als IT-Zellen verteilt organisiert, ähnlich dem menschlichen Nervensystem.