IBM spannt Servicearchitektur zum Host

06.04.2005
Zu den zentralen Neuerungen für z/OS zählt Websphere 6.

Mit einer Reihe neuer Softwareprodukte für die "Z-Series" will IBM die Attraktivität seiner Mainframe-Server steigern und das Konzept Service-orientierter Architekturen (SOA) auch auf Großrechner ausdehnen. So ist jetzt Version 6 des Java-Applikations-Servers "Websphere" für die Plattform verfügbar und besitzt nun erstmals dieselbe Codebasis wie andere Websphere-Versionen. Sie soll laut IBM das Aufsetzen geschäftsgetriebener Lösungen um bis zu 25 Prozent beschleunigen. Einen Beitrag dazu leistet der Umstand, dass Release 6 nun komplett die Vorteile des "Z-Series Application Assist Processor" (Zaap) ausschöpft. Bei Zaap handelt es sich um einen speziellen Prozessor, der Java-Workloads in einer eigens dafür reservierten Engine verarbeitet und damit andere Prozessoren des Großrechners entlastet. Für die Zaap-Nutzung sollen softwareseitig keine zusätzlichen Lizenzkosten anfallen. Zu den Neuerungen in Websphere 6 für z/OS zählt auch eine Wizard-gestützte Entwicklungsumgebung mit Drag-and-Drop-Mechanismen, die zahlreiche Codierroutinen automatisiert.

Bessere Werkzeuge für Entwickler

Ferner gibt Big Blue die Entwicklungswerkzeuge "Websphere Studio Asset Analyzer 4.1 " und "IBM Asset Transformation Workbench 1.1" frei, die zur Wartung und Modernisierung von Mainframe-Anwendungen dienen. So können Unternehmen mit dem Asset Analyzer beispielsweise Geschäftsprozesse und Geschäftsregeln identifizieren, um diese möglicherweise für neue Anwendungsszenarien wiederzuverwenden. Die Ergebnisse lassen sich in die Wissensdatenbank der "Transformation Workbench" überführen, in der für Entwicklerteams unter anderem alle Metadaten, Modifikationen sowie Messgrößen über die existierenden Anwendungen vorgehalten werden. Außerdem kündigte IBM für Mai das Tool "Websphere Host Access Transformation Service 6.0.1" an, das bisherige Oberflächen für den Host-Zugriff (Green Screen) in Web-Clients umsetzen hilft.

Parallel dazu gab der Hersteller die allgemeine Verfügbarkeit der bereits im Winter angekündigten Version 3.1 des "Cics Transaction Server for z/OS" bekannt. Das Update stellt eine verbesserte Unterstützung von Web-Services in Aussicht und kann das Sicherheitsprotokoll Secure Sockets Layer verwenden. Zudem lassen sich künftig mit Hilfe des Entwicklungswerkzeugs "Websphere Studio Enterprise Developer" Cics-Anwendungen bearbeiten und integrieren. (as/ue)