CEO Gerstner zeigt sich mit Jahresergebnis zufrieden

IBM sieht neue Strategie durch deutliches Wachstum bestaetigt

26.01.1996

Mit 21,9 Milliarden Dollar Umsatz im vierten Quartal steigerte sich die IBM Corp. im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um zehn Prozent. Der Ertrag belief sich auf zwei Milliarden Dollar, wovon allerdings noch ein ausserordentlicher Aufwand fuer den Abbau von Arbeitsplaetzen und von Betriebsvermoegen sowie fuer die Abschreibung von Software abging. Der verbliebenen Summe wurden wiederum 175 Millionen Dollar im Zusammenhang mit dem Verkauf der Federal Systems Company an die Loral Corp. gegengerechnet, so dass sich ein Nettoprofit von 1,7 Milliarden Dollar beziehungsweise 3,09 Dollar pro Aktie ergab. In den letzten drei Monaten des Vorjahres waren 1,2 Milliarden Dollar beziehungsweise 2,06 Dollar je Anteilsschein uebriggeblieben.

Im Gesamtjahr 1995 nahm der Computerhersteller 71,9 Milliarden Dollar ein. Das sind zwoelf Prozent mehr als 1994, als 64,1 Milliarden Dollar umgesetzt wurden. Die Hardware ist mit einem Anteil von 35,6 Milliarden Dollar am Gesamtresultat Umsatztraeger Nummer eins. Das Service-Business hat im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar zugelegt und nimmt damit die zweite Position ein. Nur geringfuegig weniger (12,6 Milliarden Dollar) kam mit Software in die Kassen. Maintenance brachte 7,4 Milliarden Dollar ein, 3,6 Milliarden Dollar resultierten aus dem Miet- und Finanzierungsgeschaeft. Positiv entwickelte sich laut Gerstner der Verkauf von Lotus-Produkten. Lizenzen fuer 1,2 Millionen Arbeitsplaetze seien allein im letzten Quartal 1995 verkauft worden.

Der Nettogewinn belief sich im Gesamtjahr auf 4,2 Milliarden Dollar beziehungsweise 7,23 Dollar je IBM-Aktie. Neben den im vierten Quartal verrechneten Betraegen kamen hier auch Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Lotus-Uebernahme entstanden waren, zum Tragen. 1994 hatte IBM einen Profit von drei Milliarden Dollar nach Steuern erzielt. Auf eine Aktie waren damals 5,02 Dollar entfallen.

"Unsere Quartals- und Jahresergebnisse zeigen, dass unsere grundlegenden Strategien greifen", kommentierte Gerstner die Resultate. Gemeint war die Neuorientierung unter anderem auf den wachsenden Markt fuer Network-centric Computing. Die Aktionaere waren mit dem Abschluss offenbar zufrieden. Der Wert der IBM-Notiz lag am 18. Januar bei 96,25 Dollar nach 87,63 Dollar am Vortag.