IBM schielt auf Geschäftsabläufe

26.11.2004
Big Blue ergänzt Betriebsdienste um Transformation-Services.

IBM will sein Engagement im BPTS-Bereich stark ausbauen. Gemeint sind IT-intensive BPO-Dienstleistungen (Business Process Outsouring) - etwa in den Bereichen Logistik oder Forschung und Entwicklung -, die mit Beratung sowie mit der Entwicklung neuer Systeme gekoppelt werden. BPTS-Experten nehmen die Leistungsfähigkeit bestehender Geschäftsmodelle unter die Lupe und arbeiten gemeinsam mit dem Kunden neue Business-Strategien aus. BPTS ist damit als Variante des BTO (Business Transformation Outsourcing) anzusehen, die aber nicht zwangsläufig auf das Auslagern von Geschäftsprozessen hinausläuft.

IBM spricht bereits von einem neuen Wachstumsmarkt. Auch die Experten der Meta Group sehen in den Transformation-Services eine sinnvolle Möglichkeit für den Konzern, seine Kompetenzen und Erfahrungen im IT- und Geschäftsprozess-Bereich zu bündeln. Wichtig dabei sei allerdings, dass die Kunden BPTS nicht als einmaliges Engagement betrachteten, sondern als permanenten Prozess, der über die Zeit hinweg Verbesserungen bringt. Sonst setze IBM, die in den Bereichen strategisches Outsourcing und Application-Management-Services erreichten Vorteile, aufs Spiel.

Trotz der steigenden Nachfrage nach Transformationsprozessen sieht die Meta Group in den BPTS-Angeboten von IBM we-niger ein neues Marktsegement als vielmehr ein Rahmenwerk, in dem der Konzern die volle Pa-lette seiner Geschäftsprozess- und IT-Services vereinen kann, um Transformations- und On-Demand-Geschäftsmodelle zu realisieren. Wettbewerber im BPO-/BTO-Markt wie EDS, Hewlett-Packard (HP) und Unisys - seien daher gefordert, entsprechende eigene Angebote zu entwickeln. (sp)