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IBM schafft Super-Grid

14.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Für das Deisa-Konsortium (Deisa = Distributed European Infrastructure for Supercomputing Applications) wird IBM zunächst vier europäische Höchstleistungsrechenzentren integrieren. Mit Hilfe der Grid- und Deep-Computing-Technik sollen die Verarbeitungskapazitäten der nationalen Forschungs- und Rechenzentren zusammengeschaltet werden, um komplexe Forschungsprojekte in Sachen Umweltforschung, Bioinformatik, Materialwissenschaft und Astrophysik zu möglichen, die die Infrastrukturgrenzen einzelner Länder sprengen würden.

Die von der Europäischen Kommission initiierte Deisa umfasst derzeit acht Supercomputer-Zentren: Federführend ist Idris-CNRS im französischen Orsay. Weiter gehören dazu das Forschungszentrum in Jülich und das RZG in Garching bei München sowie Cineca im italienischen Bologna, EPCC im schottischen Edinburgh, CSC in Helsinki, Sara in Amsterdam und ECMWF in Reading bei London. Das Konsortium will ein globales Daten-Management-System entwickeln, um transnationale Wissenschaftsvorhaben zu bewältigen und damit die Wettbewerbsfähigkeit Europas auf dem Gebiet der Forschung zu stärken.

IBM wird die Integration der vier nationalen Plattformen in zwei Phasen vornehmen: Zuerst koppelt der blaue Computerriese unterschiedliche Rechner-Cluster über Netzverbindungen und Middleware so miteinander, dass ein virtueller Supercomputer entsteht. Diese "Super-Cluster" werden dann zu einem heterogenen Supercomputer-Grid verbunden. Die ersten Rechnerknoten sollen sich in Deutschland, Frankreich und Italien befinden. (qua)