Unix-Serie 6000 erweitert und ergänzt

IBM-Rivale Unisys setzt auf Unix, Workstations und Sparc

25.05.1990

FRANKFURT (CW) - Mit einer umfangreichen Produktankündigung machte Unisys sein Unix-Engagement deutlich: Sowohl eine für den kommerziellen Einsatz gedachte Unix- als auch eine auf dem RISC-Prozessor von Sparc basierende Mehrprozessor-Workstation, neue Einstiegs systeme und Rechner mittle rer Größe stellte man vor.

Mit der Workstation "6000/WS" will Unisys besonders Anwendungen aus dem Gebiet geographischer Analysen, der Bildverarbeitung und der Finanz" und Portfolioanalysen abdecken. Die Workstation ist binärkompatibel zur gesamten Software-Plattform der 6000-Rechnerfamilie. Basierend auf Unix-System V 3.2 und dem Unisys- eigenen "Primary Graphical Environment" (PGE) unterstützt die "Workstation sowohl OSF/Motif als auch X/Windows und X.Desktop. Ethernet-, TCP/IP -und NFS-Unterstützung sichern die Anbindung an Netzwerke und den Datentransfer.

Unisys bietet die "6000/WS mit dem 386- oder dem 486-Proessor von Intel an. Sie wird mit 19-Zoll-Monochrom- sowie mit 16- beziehungsweise 20-Zoll-Farb-Grafikmonitoren ausgeliefert, die eine Auflösung von 1024 x 768 respektive 1280 x 1024 Pixel bieten.

Bei der neuen "S2000 TWS" handelt es sich um eine Mehrprozessor-Workstation für den technischen Bereich, die auf Suns Sparc-Technologie beruht. Sie läuft unter dem Unix-Beiebssystem OS/MP, das eine um Mehrprozessorfähigkeit erweiterte Solbourne-Abwandlung des SunOS-4.0-Betriebssytems ist. Alle Sparcware-Applikationen laufen nach Unternehmensangaben auf der Workstation.

Die "S2000 TWS" kann vom Anwender mit einer oder zwei CPUs betrieben werden. Pro CPU stellt der Rechner 128 KB Cache-Speicher bereitsspeicher läßt sich auf maximal 96 MB erweitern, Sunview, News, X. 11, Open Look und Motif werden unterstützt. Laut Unternehmensangaben soll die RISC-Workstation in der Ein-Prozessor-Version 22 MIPS, mit zwei CPUs 40 MIPS leisten.

Außerdem arrondierte Unisys seine 6000-Systemfamilie mit zwei weiteren Rechnern: Das Einstiegs-Modell 6000110, das ab sofort erhältlich ist, wurde für zwei bis sechs Benutzer konzipiert. Der 6000/60-Rechner - verfügbar ab Juli - bedient bis zu 64 Anwender, kann mit maximal 64 MB Arbeitsspeicher und Plattenkapazitäten bis zu 4,56 GB ausgestattet weren. Im Gegensatz zum 6000/10-System, das mit einem 386-Prozessor rechnet, kommt in der größeren Version der aktuelle 486-Chip zum Zug.

Bei den im oberen Leistungsspektrum angesiedelten Systemen 6000/70 und /80, die mit bis zu zehn CPUs betrieben werden können, erhöhte Unisys die Massenspeicher-Kapazitäten.