Verstärkte NT-Integration

IBM optimiert AS/400 für E-Commerce und Internet

28.08.1998

Verschiedene Erweiterungen der Hard- und Software werden dem Vernehmen nach in IBMs plattformübergreifende "E-Business"-Initiative eingeordnet.

Konkret geht es unter anderem um die neue Generation von 64-Bit-Power-PC-Prozessoren (Codename "Northstar"). Mit ihn soll gegenüber aktuellen Konfigurationen ein Leistungszuwachs von bis zu 60 Prozent möglich sein. Im Internet-Einsatz dürften vor allem Web-Server und Firewall-Lösungen von der höheren Geschwindigkeit und dem größeren Cache der künftigen AS/400- Maschinen profitieren. Die Funktionalität kaufmännischer Web-Software soll durch die Unterstützung des Standards Secure Electronic Transaction (SET) erweitert werden.

Des weiteren sind im Bereich System-Management deutliche Verbesserungen geplant. Big Blue möchte sich endlich vom plattform- und applikationsspezifischen Ansatz lösen. Dafür will IBM Schnittstellen zu unternehmensweiten Verwaltungs- Frameworks wie dem hauseigenen "Tivoli" oder "Unicenter TNG" von Computer Associates (CA) bereitstellen.

Ein zusätzlicher Schwerpunkt soll auf dem Management von Clustern liegen. Denn die aus der S/390-Großrechnerwelt bekannten Fähigkeiten zum Verbinden von Rechnern zu einem Cluster-Komplex ("Parallel Sysplex") sowie zur logischen Aufteilung des Systemspeichers in unabhängige Bereiche sollen im kommenden Jahr auch im High-end der AS/400-Serie Einzug halten.

Innerhalb der AS/400-Architektur kommt dem "Integrated PC Server" (IPCS) künftig größere Bedeutung zu. Dabei handelt es sich um einen kompletten PC-Server auf einer Erweiterungssteckkarte, wodurch sich angeschlossene PC-Arbeitsplatzrechner mit File- und Print-Services bedienen lassen. Neben Windows NT kann man den Einsteck-Server auch unter Novell Netware oder dem langsam aussterbenden OS/2 betreiben. Bislang konnten AS/400-Benutzer maximal 16 IPCS-Karten verwenden - wenn auch nach Angaben eines IBM-Sprechers meist nur zwei bis vier der Erweiterungskarten zum Einsatz kommen. Diese Beschränkung soll nun wegfallen.