Joint-venture mit GMO-Tochter und Servodata

IBM Österreich zu einem Drittel an CASE-Dienstleister beteiligt

12.04.1991

MÜNCHEN (qua) - Was in Deutschland als Gerücht kursiert, verdichtete sich jetzt in Osterreich zur Realität.

Die österreichische IBM-Niederlassung gründete mit der Austria-Tochter der Hamburger GMO AG sowie dem Wiener Software- und Service-Anbieter Servodata Ges.m.b.H. kürzlich ein Dienstleistungsunternehmen, das /370-Anwendern Hilfestellung bei der praktischen Umsetzung des Anwendungsentwicklungs-Konzeptes AD/ Cycle leisten soll.

Das Joint-venture firmiert unter der Bezeichnung Gesellschaft für Software-Entwicklung und Beratung Ges.m.b.H (Geseb) mit Sitz in Wien; als Geschäftsführer wurde der ehemalige IBM-Mitarbeiter Peter Mosler eingesetzt.

Jedes der involvierten Unternehmen ist zu genau einem Drittel an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt, dessen Kapitalausstattung drei Millionen österreichische Schilling (rund 400 000 Mark) beträgt.

Teilweise bestätigten Gerüchten zufolge will die IBM ein Unternehmen mit ähnlicher Zielsetzung auch hierzulande ins Leben rufen. Als potentielle Partner werden mit der GMO und der Wiesbadener Ploenzke Informatik zwei Software- und Service-Anbieter gehandelt, die bereits eine "Business-Partnerschaft" mit dem blauen Riesen eingegangen sind. Beide Häuser bestätigten, daß sie mit der IBM Gespräche über die Gründung eines Dienstleistungs-Unternehmens führen. Der Branchenprimus hielt sich mit konkreten Aussagen zurück.