Portables werden leistungsfähiger

IBM nimmt Palm Pilot in Lizenz, Microsoft plant Gryphon-Handheld

03.10.1997

IBM wird die Hard- und Software-Features des Palm Pilot Professional unverändert übernehmen und unter dem Namen "Workpad" zum Preis von 399 Dollar vermarkten. Die Einfachheit des Pilot und seine Synchronisations-Möglichkeiten mit dem Desktop machten ihn zunehmend attraktiver für Unternehmen, so Randal Giusto von der International Data Corp. (IDC). Giusto hob die Möglichkeit des Fernzugriffs auf tagesaktuelle, aktivitätsbezogene Daten als wesentlichen Vorteil des Pilot gegenüber Windows-CE-Geräten hervor. Tim Bajarin, President der US-Unternehmensberatung Creative Strategies Inc., erwartet zudem im nächsten Jahr deutliche Geschwindigkeitszuwächse bei portablen Geräten, videofähige Flachbildschirme und Handhelds, die ausgewachsene PCs imitieren. So entwickelt Intel derzeit unter dem Namen "Katmai" eine neue Generation von Prozessoren mit Taktraten von 300 bis 400 Megahertz.

Alle wollen Handhelds produzieren

Katmai wird die MMX2-Technologie benutzen und die für die erste Jahreshälfte 1998 angekündigte Deschutes-Klasse auf Pentium-II-Basis ablösen. Leistungsfähige optische Speicherstandards in Verbindung mit beschreibbaren CDs, DVD-Technologie und erschwinglichen Videobildschirmen werden die Präsentationsmöglichkeiten von Laptops deutlich ausweiten, so Bajarin.

Auch bei den Handheld-PCs (HPCs) tut sich 1998 einiges, glaubt man den Analysten. Sony bringt den "Libretto", und Microsoft plant einen Apparat gleicher Größe namens "Jupiter". Parallel arbeitet die Gates-Company an einem "Brieftaschen"-Gerät auf Windows-CE-Basis, das ab Mitte nächsten Jahres unter dem Namen "Gryphon" den Wettbewerb mit dem Pilot von 3Com/U.S. Robotics aufnehmen soll.

Last, but not least werden mobile Computer auch durch die Fortschritte in der Spracherkennungs-Technologie für Außendienstler und Handlungsreisende immer attraktiver.