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IBM meldet neue kommerzielle Grid-Kunden

24.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Angaben von IBM haben inzwischen weltweit über 100 Kunden des Konzerns Grid-Computing-Projekte aufgesetzt. Als weiteren Beweis dafür, dass die Technik den Elfenbeinturm längst hinter sich gelassen habe, führt Big Blue 17 inzwischen erhältliche und gemeinsam mit ISVs realisierte vertikale Grid-Lösungen für neun Branchen an.

Heute gibt IBM weitere prominente Grid-Computing Anwender bekannt: Die Investment-Bank Morgan Stanley setzt demnach ein Grid aus Intel-basierenden Servern für Finanzanalyse-Anwendungen ein. Die Outsourcing- und Personalberatungsfirma Hewitt Associates betreibt eine Applikation zur Pensionsberechnung mithilfe von Grid-Technik, Linux und Websphere auf unter anderem zSeries- und Bladecenter-Servern. Last, but not least nutzt das zum japanischen Versicherungskonzern Nippon Life Insurance gehörende NLI Research Institute ein Grid zur Risiko-Management-Analyse.

In Entwicklung befinden sich nach Angaben von Big Blue weitere Grid-Projekte bei der Ngee Ann Polytechnic in Singapur (für Ausbildungszwecke), bei T-Systems in Frankfurt (Demo-Center im Hochsicherheits-RZ in Frankfurt) sowie dem französischen Forschungsinstitut IN2P3 (Institut National des Physique Nucleaire et de Physique des Particules) zur Unterstützung von Anwendungen im Bereich Biowissenschaften.

Neue vertikale Grid-Lösungen kündigt IBM zusammen mit SAS Institute ("Grid Offering for Analytics Acceleration" zur Auswertung der Kundenbetreuungssoftware von Banken) sowie Datasynapse ("Grid Offering for Risk Management and Compliance: Capital Markets and Retail Banking" für Kreditlimit-Überwachung in Echtzeit durch Risiko-Manager) an.

Ferner meldet IBM zwei erweiterte Partnerschaften mit den Middleware-Spezialisten Avaki und United Devices. Ersterer bietet EAI-Software (Enterprise Application Integration) auf Basis von Grid-Technik an, letzterer offeriert laut Big Blue sichere Grid-Lösungen für Unternehmen jeder Größenordnung.

Beim Grid Computing werden Rechner über spezielle Middleware zu einem virtuellen Pool zusammengefasst, innerhalb dessen Rechenaufgaben auf ungenutzte Kapazitäten verteilt werden können. (tc)