Verschlüsselungsgeräte mit lizenzpflichtigem Innenleben

IBM löst Datenschutz per Hardware

05.01.1978

STUTTGART/ATLANTA (de) - Was bisher nur sehr aufwendig durch Verschlüsselung über Tabellen möglich war, macht IBM jetzt per Hardware: die Kontrolle der (im Hinblick auf den Datenschutz) "unsicheren" Datenfernübertragung.

Dafür kündigte der Marktführer zwei Verschlüsselungsgeräte 3845 und 3846 an, die - dem ersten Anschein nach für Multipoint-Verbindungen nicht ausgelegt - zwischen Datenendgerät und DÜF-Steuereinheit an beiden Enden einer Leitung geschaltet werden. IBM's Datensicherungs-Neuheiten (nur an ihren Gehäusen zu unterscheiden) arbeiten nach folgender Methode: Jede Message wird durch ein systeminternes Programm - lizenzpflichtig, wie sich bei IBM versteht - nach einem 56-Bit-Schlüssel zerhackt.

Erweiterte Kommunikationsmöglichkeiten für ihre Serie/1-Minicomputer kündigte IBM vorerst nur in den USA an. Mit Hilfe eines neuen programmierbaren "Communications Subsystem" (Modellbezeichnung 4987) lassen sich an die IBM-Minis über externe Modems bis zu 9600-Bit-Leitungen anschließen wobei die Übertragungsart syncron oder asyncron sein kann.