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IBM legt PC-Divisionen zusammen

08.10.1999
Bis zu 1000 Stellen fallen weg

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM will seine Consumer PC Group, die vor allem für die "Aptiva"-Modelle verantwortlich ist, in die deutlich größere Personal Systems Group (PSG) eingliedern. Die PSG war bisher ausschließlich für professionell genutzt Notebooks und Desktops für zuständig. Das Endkundengeschäft soll dort unter der Bezeichnung "Individual Segment" weitergeführt werden. Nach Aussagen von Vice-President Dave Thomas wird die Restrukturierung fünf bis zehn Prozent der PSG-Belegschaft (derzeit rund 10 000 Mitarbeiter) ihren Job kosten. Der IT-Gigant unternimmt damit einen weiteren Schritt, die Profitabilität seines PC-Geschäfts zu verbessern. Wie die gesamte Konkurrenz verkauft Big Blue zwar mehr PCs als je zuvor, die Gewinnmargen werden durch den enormen Preiskampf aber immer geringer.

Es hatte deswegen sogar schon mehrfach Spekulationen gegeben, IBM könnte sich ganz aus dem PC-Geschäft verabschieden. Dies erscheint aber letztlich äußerst unwahrscheinlich, weil PCs den Verkauf von Peripherie und Dienstleistungen nach sich ziehen. Im vergangenen April hatte Jim Pertzborn, General Manager PSG, erklärt: "Unsere Präsenz im PC-Markt ist fundamental, damit wir unseren Kunden komplette Lösungen anbieten können."