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Kommerzielle Angebote für Kunden ab 2008

IBM konkretisiert seine "Cloud-Computing"-Pläne

15.11.2007
Geht es nach der IBM, dann stellt sich ein Rechenzentrum für Anwender demnächst eher wie das Internet dar.

Das Ganze nennt sich neuerdings "Cloud Computing" - die Hardware steht nicht mehr im eigenen Hause, sondern "irgendwo da draußen", in der Cloud. So wie niemand wissen muss, wo die Server für eine Google-Web-Suche stehen, soll sich auch niemand mehr darum scheren müssen, wo die Server für die Unternehmens-IT stehen. Ob sich ein solches Konzept angesichts von Bedenken um Sicherheit jemals durchsetzen kann, bleibt abzuwarten.

IBM zumindest glaubt an Cloud Computing und hat dazu in Shanghai seine Dachmarke "Blue Cloud" präsentiert. Dahinter verbergen sich verschiedene Angebote, die Big Blue über offene Standards und teilweise sogar mit Open-Source-Software realisieren will. Im Frühjahr soll Kunden erstmals Server mit x86- und Power-Prozesoren in der "Blauen Wolke" nutzen können. Außerdem sind für das kommenden Jahr weitere Cloud-Umgebungen auf Basis von "System-z"-Mainframes und hochdichter Rack-Cluster geplant.

"Blue Cloud wird unseren Kunden dabei helfen, schnell eine Cloud-Computing-Umgebung einzurichten, um Web-2.0-Anwendungen innerhalb ihrer Unternehmens-IT zu testen und zu prototypen", erklärte Rod Adkins, Senior Vice President für Development and Manufacturing der IBM-Sparte Systems & Technology. "Mit der Zeit könnte dieser Ansatz IT-Managern dabei helfen, die Komplexität und Kosten der Verwaltung von Infrastrukturen mit fluktuierendem Bedarf zu reduzieren."

IBM und Google hatten schon vor einem Monat angekündigt, sich verstärkt in Sachen Cloud Computing zu engagieren. Jedes der beiden Unternehmen will dafür im akademischen Umfeld 20 bis 25 Millionen Dollar locker machen. (tc)