IBM-kompatibler Hersteller geht auf DEC-Kundenfang: Memorex steigt in ASCII-Markt ein

04.09.1987

FRANKFURT(pi)-In die ASCII-Welt Ist die Memorex GmbH jetzt mit neuen Produkten eingestiegen. Es handelt sich um das DEC-kompatible Bildschirmterminal MRX 0220 sowie eine Terminalsteuereinheit für kleine Koax-Konfigurationen, die um zwei ASCII-Ports erweiterbar Ist. Ferner hat Memorex den Koax-Multiplexer MRX 2299 durch ein neues Modell (MRX 2299-2)mit zusätzlichen Funktionen ersetzt.

Das ASCII-Bildschirmterminal versteht der Hersteller als preiswerte Flat-Screen-Alternative zu den DEC Geräten VT52, VT100 und VT220. Gelegentliche Anfragen von Anwendern nach derartigen Geräten habe das Unternehmen dazu bewogen, ein solches Gerät auf dem Markt zu bringen, erklärte ein Sprecher.

Das MRX 0220 bietet auf seiner 14-Zoll-Bildröhre Darstellungsmöglichkeiten für 24 Zeilen zu je 80 oder 132 Zeichen(wahlweise 32 oder 43 Zeilen zu 80 Zeichen)zuzüglich der Statuszeile. Der Bildschirm ist in Grün, Bernstein oder Weiß lieferbar und erfüllt laut Hersteller die ergonomischen Standards der Berufsgenossenschaften. Die Tastatur bietet 107 Tasten, von denen 15 programmierbar sind. Optional stehen die Funktionen "Horizontales Fenstern" sowie ein zusätzlicher Speicher für bis zu sechs Seiten zur Verfügung. In großen Stückzahlen sei das Gerät zum Preis von 1050 Mark ab dem vierten Quartal dieses Jahres lieferbar, so der Hersteller.

An die Terminalsteuereinheit MRX 2374 lassen sich neben den üblichen Koax-Terminals auch Workstations mit 3270-Emulationskarte anschließen. Vier Terminalanschlüsse sind Standard, weitere vier Ports lassen sich hinzufügen. Unabhängig von der Ausbaustufe könne die Steuereinheit um zwei zusätzliche serielle oder parallele ASCII-Ports erweitert werden. Möglich wird dadurch die Kommunikation mit einem ASCII-Rechner, die ASCII-Emulation für Koax-Bildschirme, die 3278-Emulation für ASCII-Bildschirme sowie das Durchschalten von ASCII-Peripherie zu ASCII-Rechnern.

In seiner neuen Version erlaubt es der Multiplexer, die Entfernungen zwischen der Steuereinheit und dem Multiplexer sowie dem Multiplexer und den Terminals jeweils auf 1500 Meter auszudehnen. Auch könne die Verbindung zwischen den Peripheriekomponenten über das IBM-Verkabelungssystem erfolgen, dessen Spezifikationen dann zu beachten seien.