IBM kauft Hardware für SOA

25.10.2005
Geräte von Datapower beschleunigen XML-Transaktionen.

Der IT-Konzern IBM hat für eine nicht bekannte Summe den auf Hardware zur Verarbeitung von XML spezialisierten Hersteller Datapower übernommen. Mit den Produkten können Anwender den XML-basierenden Datenaustausch beschleunigen. Grundlage der Datapower-Geräte ist eine patentierte XML-Engine namens "XG3". Laut Anbieter sorgt sie für einen hohen Durchsatz bei XML-Transaktionen.

XML ist die Grundlage für Web-Services und somit auch für Service-oriented Architectures (SOAs). Einerseits sind XML-Formate flexibel, andererseits bedeutet deren Verarbeitung viel Aufwand, was insbesondere bei zeitkritischen Transaktionen ungünstig ist.

Datapower verspricht, XML-Verbindungen zwischen IT-Systemen mit Hardwareprodukten wie "XA35 XML Accelerator" beschleunigen zu können. Ein weiteres Gerät, "XS 40 XML Security Gateway", soll den XML-gestützten Datentransfer absichern. Eine Box ("XI 50 XML Integration Appliance") dient dazu, Daten beispielsweise aus einer Mainframe-Umgebung in XML umzuwandeln und zu transferieren.

Kompatibel zu Websphere

Mit dem Kauf ergänzt IBM sein Angebot an SOA-Software der Websphere-Familie um Hardware. Datapower und Big Blue unterhielten schon vor der Übernahme Beziehungen: Die XML-Geräte wurden mit Websphere kompatibel gemacht und an die System-Management-Plattform "Tivoli" angebunden.

IBM ist der erste Anbieter von Infrastruktursoftware, der XML-Hardware erwirbt. In diesem Umfeld steht Big Blue mit Sun, Oracle und Bea Systems im Wettbewerb. Im August hatte Intel den Spezialisten Sarvega geschluckt. Cisco hatte mit "Application-Oriented Networking" (AON) eine eigene Produktlinie aufgelegt. (fn)