Aperto und ecx.io

IBM kauft erneut zwei deutsche Digitalagenturen zu

02.02.2016
Um im Geschäft mit der digitalen Transformation weiter voranzukommen, greift IBM tief in die Kasse: Der Konzern übernimmt die Berliner Digitalagentur Aperto und die in Düsseldorf ansässige ecx.io.

Ein Kaufvertrag zum Erwerb aller Teile der 300 Mitarbeiter umfassenden Aperto GmbH wurde am gestrigen Dienstag unterzeichnet. Heute folgte dann die Übernahme der 200 Mitarbeiter starken ecx.io. Beide Agenturen sollen den Bereich IBM Interactive Experience (IBM iX) verstärken.

IBMs Chef der Sparte Interactive Experience (IBM iX) kauft rund um den Globus Kompetenz im Bereich Digitalisierung zu.
IBMs Chef der Sparte Interactive Experience (IBM iX) kauft rund um den Globus Kompetenz im Bereich Digitalisierung zu.

Die vorhandenen Kunden, bei Aperto etwa die Airbus Group, Volkswagen und Siemens, sollen in dieser Form weiter betreut werden. ecx.io bringt Kunden wie Alnatura, Hammer, JAB Anstoetz, Klöckner und SPAR mit in die Ehe. Beide Transaktionen sollen im Laufe des ersten Quartals 2016 abgeschlossen werden, sofern alle regulatorischen Anforderungen geklärt sind. Über finanzielle Details schweigt sich IBM aus.

IBM iX wächst rasant durch Zukäufe

Big Blue reagiert mit den Übernahmen auf den wachsenden Bedarf seiner weltweiten Kunden an Lösungen und Strategien rund um den digitalen Wandel. Dabei setzt das Traditionsunternehmen mit seiner Digitalagentur IBM iX vor allem auf Analytics - Werkzeuge für die Analyse großer, auch unstrukturierter Datenmengen - sowie auf künstliche Intelligenz (KI) und die Fähigkeit, komplexe Systemintegrationsprojekte zu stemmen. Projekte rund um E-Commerce und Customer Experience Management stehen dabei im Vordergrund.

Erst vor wenigen Tagen hatte IBM angekündigt, die amerikanische Agentur Resource/Ammirati (ebenfalls 300 Mitarbeiter) übernehmen zu wollen. IBM investiert so kontinuierlich in seine mittlerweile auf 10.000 Mitarbeiter ausgebaute Digitalagentur, um von der E-Commerce-Beratung bis zur Mobile-Strategie weltweite Serviceleistungen erbringen zu können. Inzwischen ist Big Blue hier größer als beispielsweise Rivalen wie SapientNitro oder Razorfish.

In Deutschland hatte IBM zuletzt durch sein deutlich verstärktes Engagement rund um das Internet of Things Schlagzeilen gemacht. Der weltweite Hauptsitz für Watson-basierte IoT-Projekte wird nach München verlegt, in diesem Jahr sollen dort zunächst 700 Mitarbeiter beschäftigt werden. Es sei für IBM eines der größten Investments in Europa überhaupt, hieß es. (hv, mit Material von dpa)