Absatz im In - und Ausland verlief 1986 nicht zufriedenstellend:

IBM Japan kämpft mit Umsatzrückgang

10.04.1987

TOKIO (CWN)-Auch in Japan mußte Big Blue im Geschäftsjahr 1986 Federn lassen: Erstmals seit Gründung der IBM Japan Ltd. ist der Umsatz des Unternehmens zurückgegangen.

Bis 1985 hatte sich die japanische IBM-Niederlassung in fünf aufeinanderfolgenden Jahren im Glanze zweistelliger Wachstumsraten sonnen können. Jetzt ist der Gesamtumsatz der IBM Japan erstmalig um 3,9 Prozent auf 878,54 Milliarden Yen (6,06 Milliarden Dollar) gefallen. Der Gewinn vor Steuern sank um 11,8 Prozent auf 118,88 Milliarden Yen (819 Millionen Dollar).

Tekeo Shiina, Präsident der IBM Japan, begründete diese schwachen Ergebnisse damit, daß vor allem die Aufträge führender japanischer Hersteller, die zu 40 Prozent zu den IBM Verkäufen beitragen, erheblich zurückgegangen seien. Die Unternehmen hätten ihre Investitionen verringert, um so ihre Verluste im Ausland auszugleichen, die durch die ungünstige Währungsparität von Yen und Dollar entstanden seien. Bei der japanischen IBM-Tochter reduzierte sich das Exportgeschäft um acht Prozent auf 235,5 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Dollar).

Auch im Inland selbst mußte IBM Japan einen Umsatzrückgang einstechen. Erstmals seit sieben Jahren sanken die Einkünfte um 2,4 Prozent auf 643 Milliarden Yen (4,4 Milliarden Dollar). Als Gründe sehen Marktbeobachter die stark herabgesetzten Preise für die 3090-Maschinen und den unbeständigen Absatz der IBM Japan-eigenen Multitasking-PCs 5550.

Die Big-Blue-Tochter will nun verstärkt in den Banken- und Versicherungs-Markt einsteigen. Dieser Bereich verzeichnet in Japan noch immer gesunde Wachstumsraten.