Der deutsche Server-Markt

IBM ist wieder der Boss

31.07.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Wann geht es wieder aufwärts?

Dass es im deutschen Server-Markt schnell wieder aufwärts gehen könnte, halten die Gartner-Auguren für unwahrscheinlich. Rasit rechnet für das zweite Quartal 2009, dessen Ergebnisse bei Redaktionsschluss noch nicht vorlagen, mit einem erneuten Einbruch von 36 Prozent. Im Vergleich zum 24-prozentigen Rückgang im ersten Quartal hätte sich die Talfahrt damit sogar noch einmal beschleunigt.

Kaum besser sieht es im weltweiten Server-Geschäft aus. Gartner erwartet für das komplette Jahr 2009 sowohl hinsichtlich der Umsätze als auch der Anzahl ausgelieferter Systeme ein Minus von 19 Prozent. Marktforscher von IDC kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Im ersten Quartal 2009 sind ihren Erhebungen zufolge Umsatz- und Absatzzahlen der Server-Hersteller weltweit um 25 Prozent abgestürzt. Die Verkäufe rutschten damit auf ein Fünf-Jahres-Tief ab. Laut den IDC-Analysten handelte es sich um den stärksten Einbruch, den sie jemals registriert hätten. "Die Marktbedingungen haben sich weiter verschlechtert", kommentiere Matt Eastwood, Group Vice President für den Bereich Enterprise Platforms von IDC. Viele Kunden hätten Projekte auf Eis gelegt und auf Neuanschaffungen verzichtet. Stattdessen würden bestehenden Systeme länger genutzt beziehungsweise daran gearbeitet, deren Auslastung zu verbessern. Dennoch geht er davon aus, dass die Server-Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wieder anzieht. Etliche Unternehmen würden sich dann auf den bevorstehenden Aufschwung vorbereiten und ihre Systeme entsprechend aufrüsten.