Boom im weltweiten Outsourcing-Business

IBM Informationssysteme steigert Gewinn

30.08.1996

Die Zahlen für das Geschäftsjahr 1995 sind nach Angaben des Wirtschafts-Informationsdienstes "vwd" einer Pflichtveröffentlichung des Unternehmens entnommen und werden von IBM nicht weiter kommentiert. Danach hat die Stuttgarter IBM- Tochter, innerhalb des IBM-Deutschland-Konzerns für das Hauptgeschäft, den Vertrieb von IT-Komponenten und -Lösungen zuständig, im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ein Ergebnis von 1,5 (1,2) und einen Umsatz von 8,56 (8,65) Milliarden Mark erzielt.

Der Umsatz stellt den, wie es bei "vwd" weiter heißt, Löwenanteil der im vergangenen Jahr von IBM Deutschland konzernweit verbuchten Einnahmen in Höhe von 12,23 (12,92) Milliarden Mark dar. Vom Inlandsumsatz der IBM Deutschland Informationssysteme GmbH entfielen 2,54 Milliarden Mark auf Hardwareverkäufe (minus 13,8 Prozent), 1,66 Milliarden Mark auf das Leasinggeschäft (minus 8,9 Prozent) und 3,9 Milliarden Mark auf den gesamten Bereich Dienstleistungen (plus neun Prozent). Im Jahresdurchschnitt 1995 wurden 10444 (11913) Mitarbeiter beschäftigt.

Im weltweiten Geschäft mit Outsourcing-Dienstleistungen konnte Big Blue nach Angaben der IBM Deutschland Informationssysteme GmbH zulegen. Dabei sei es durch in den ersten sechs Monaten 1996 abgeschlossene Neuverträge mit einem Auftragsvolumen von mehr als 5,1 Milliarden Dollar bereits gelungen, das gesamte 1995 akquirierte Outsourcing-Geschäft in Höhe von rund vier Milliarden Dollar zu übertreffen. Spitzenreiter in diesem Bereich seien die USA mit Abschlüssen im Wert von 3,7 Milliarden Dollar. Das weltweit zu betreuende Auftragsvolumen liege derzeit bei 40 Milliarden Dollar. Vor allem Kunden aus den Bereichen Telekommunikation, Finanzdienstleistungen und Mineralölindustrie würden verstärkt auf Outsourcing-Services zurückgreifen. IBM verspricht sich von dieser internationalen Tendenz auch eine Signalwirkung für das Outsourcing-Geschäft in Deutschland, heißt es weiter.