Keine guten Aussichten für die Nichtkompatiblen:

IBM halt Großrechnermarkt in Schach

18.01.1985

WIESBADEN (CW) - Nach der Beilegung der Antitrust-Klage gegen Big Blue im Jahr 1981 ist die IBM-Welt rapide gewachsen: Jetzt macht sie bereits 81 Prozent aus.

Anders als bei Mikrocomputern verläuft die Entwicklung im Großcomputermarkt weit weniger stürmisch. Nach jetzt veröffentlichten Berechnungen der International Data Corporation UDC) stieg der Wert der Auslieferungen weltweit im Jahr 1983 um rund 18 Prozent. Für 1984 erwarten die Marktforscher etwa elf Prozent Wachstum. Für die nächsten fünf Jahre soll die jährliche Steigerungsrate bei knapp neun Prozent liegen.

Die ausgelieferte Stückzahl wird sich bis 1989 mehr als verdoppeln, bezogen auf 2300 Systeme des Jahres 1980- Rund 5300 Großsysteme gehen Ende der 80er Jahre an die Kunden. Dabei werden die USA ihre Stellung als Hauptmarkt in absehbarer Zukunft beibehalten.

Der Vergleich zwischen IBM und kompatiblen Herstellern mit den restlichen Großcomputerproduzenten zeigt das enorme Wachstum der IBM-Welt. Konnten die nichtkompatiblen Hersteller 1981 mit knapp 2,2 Milliarden Dollar nach ausgeliefertem Wert noch relativ dicht aufschließen, klafft bereits ein Jahr später eine große Lücke zwischen beiden Welten: In der IBM-Welt steigt der Wert der ausgelieferten Systeme auf rund 8,8 Milliarden Dollar, während die übrigen Hersteller nur Rechner im Wert von 1,4 Milliarden Dollar an den Mann bringen. Mittlerweile wächst der Erlös zwar wieder; er hält aber keinen Vergleich mit der, IBM-Welt aus.