IBM forciert Workplace-Technik

11.11.2004
Neue Angebote sollen dem Rich-Client-Konzept zum Durchbruch verhelfen.

Bei IBM heißt es Rich Client, bei Microsoft Smart Client - in beiden Fällen geht es um funktionsreiche Desktop-Software, die einen Kompromiss zwischen den Nachteilen reiner Browser-Anwendungen und denen der traditionellen PC-Applikationen (Fat Client) sucht. Server-zentriertes Arbeiten ist auch mit der neuen Architektur angesagt, doch sollen einige Funktionen, etwa für mehr Benutzerkomfort oder die Möglichkeit, im Offline-Modus zu arbeiten, wieder zum Frontend wandern. Bei IBM findet das neue Konzept unter der Bezeichnung "Workplace Client" seinen produktseitigen Ausdruck. Die Client-Infrastruktur basiert auf Java und enthält neben einem lokalen Applikations-Server auch eine relationale Datenbank (Cloudscape), einen Replikationsmechanismus sowie eigene Funktionen zur Softwareverteilung. Dreh- und Angelpunkt der Architektur ist der "Websphere Portal Server" als Backend, über das die Anwendungen in Form von Komponenten zusammen mit anderen Applikationen in einer gemeinsamen Oberfläche zusammengefügt werden.

Anfang Dezember will IBM mehrere Workplace-Angebote auf den Markt bringen, darunter die Version 2.0 von "Workplace Services Express", eine für kleinere und mittelgroße Unternehmen konzipierte Variante, die sich wie alle Express-Produkte von IBM durch eine vereinfachte Installation und Administration auszeichnet. Das Paket umfasst Funktionen für Teamarbeit und Dokumenten-Management, E-Mail, Kalender und Notizbuch sowie anpassbare Templates, mit denen ein schnelles Zusammenstellen und Implementieren der Portalservices möglich sein soll. Zu den Workplace-Offerten zählt IBM auch das neue Release 5.1 von "Websphere Portal", in das eine in der Benutzung eingeschränkte Version von "Workplace Web Content Management" integriert ist.

Schließlich hat IBM seine Branchenerfahrung genutzt und 17 Workplace-Lösungen zusammengestellt, darunter solche für den Handel, für Elektronik- und Automobilundustrie, für Maschinenbauer, Telekommunikation und Finanzdienstleister. Innerhalb dieser Lösungen gibt es für Anwender die Möglichkeit, je nach ihrer Funktion auf voreingestellte Anwendungen zurückzugreifen. Über 30 solcher Rollen hat IBM definiert. (ue)