Neue Server für Big-Data-Workloads

IBM erweitert Power-Systems-Portfolio für Data Analytics, Cloud und HPC

08.10.2015
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
In Zusammenarbeit mit der Open Power Foundation baut IBM sein Linux-Server-Lineup für datenintensive Workloads weiter aus. Laut Hersteller sollen Big-Data-Prozesse auf den neu vorgestellten Linux-Serversystemen weitaus kostengünstiger laufen, als auf vergleichbaren x86-Maschinen.

Gleich drei neue Linux-basierte Systeme stellt IBM für schnelle und datenintensive Big-Data-Berechnungen zur Verfügung. Der Hersteller hat die neuen Server in Zusammenarbeit mit der OpenPower-Foundation, die mittlerweile über 150 Mittglieder zählt, entwickelt, um kostengünstige Analytik-Werkzeuge für den steigenden Bedarf im Big-Data-Umfeld anzubieten. "Unternehmen brauchen Systeme, die zuverlässig und kostengünstig in der Lage sind, sehr großen Mengen an strukturierten und unstrukturierten Daten auszuwerten", so Doug Balog, General Manager IBM Power Systems. Zu dem typischen Anwendungsumfeld der mit Power-Prozessoren ausgestatteten Systeme zählen Apache-Spark-Workloads wie etwa die Echtzeitanalyse von Twitter-Feeds oder Web-Page-Views.

Nach Angaben von IBM sind die neuen Power Systems-LC-Server für unterschiedliche Reinsatzgebiete optimiert. Für das kommerzielle Computing stehen die angepassten Modelle Power Systems S812LC und Power Systems S822LC zur Verfügung darüber hinaus haben die Systemdesigner für HPC-Aufgaben eine Variante des Power-Systems-Servers S822LC entwickelt.

Der IBM Power Systems Server S822LC beschleunigt Big Data Anwendungen auf Basis der Power8-Prozessor-Architektur.
Der IBM Power Systems Server S822LC beschleunigt Big Data Anwendungen auf Basis der Power8-Prozessor-Architektur.
Foto: IBM

Der S822LC-Server packt in ein 2U-Gehäuse, in dem zwei Power8-Prozessoren Platz finden. Der Arbeitsspeicher kann bis maximal 1 TByte ausgebaut werden und erreicht eine Speicherbandbreite von bis zu 230 GByte/s. Die Variante für High Performance Computing Der S822LC für High-Performance-Computing (HPC) besitzt zusätzlich zwei integrierte NVIDIA Tesla K80 GPU-Beschleuniger. Dagegen begnügt sich der 2U-Server S812LC mit einem Sockel und einer maximalen Speicherbandbreite von 115 GByte/s. Laut IBM sollen die beiden S822LC-Systeme ein bis zu 40 Prozent besseres Preis-Leistungsverhältnis bieten, als vergleichbare x86-basierte Systeme.

Ein Novum ist IBMs neue Online-Bestellmöglichkeit "Klick-to-buy". Damit erhalten neue Kunden die Möglichkeit, per Internet am PC oder Mobilgerät Power-Systeme zu bestellen. Die Zahlung erfolgt dann per Kreditkarte. Der Dienst soll noch im Laufe dieses Jahres den Kunden zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus erhalten die Kunden einen Zugang zum globalen Business Partnernetzwerk von IBM, um dort individuelle Systemlösungen mit dem Hersteller entwickeln zu können. (hal)