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IBM erneuert 64-Bit-Datenbank für Mainframes

15.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat die Version 8 der 64-Bit-Variante von DB2 für zSeries-Server angekündigt. "DB2 UDB v8 for z/OS" ist auf den Anfang der Woche vorgestellten Mainframe "z990" (Codename: "T-Rex") optimiert und laut Tom Rosamilia, Vice President der weltweiten Daten-Management-Entwicklung, das größte Funktions-Update in der Firmengeschichte. Demnach gibt es über 100 neue oder erneuerte Features, die vor allem für eine bessere Performance, eine größere Skalierbarkeit und eine höhere Verfügbarkeit sorgen sollen. Überarbeitet wurden außerdem Sicherheitsfunktionen und Möglichkeiten zur Portierung von Anwendungen. Die 64-Bit-Unterstützung der Datenbank ermöglicht den schnelleren Betrieb von Applikationen und erweitert den Adressraum von zwei Gigabyte auf 16 Exabyte (ein Exabyte = eine Milliarde Gigabyte).

Außerdem überwinde das Upgrade auf 64-Bit-Technologie Speicherbeschränkungen. So sei es jetzt möglich, einen großen statt mehrerer kleiner virtueller Speicher zu nutzen. Dadurch müssten Datenbank-Buffer nicht so schnell vom Arbeitsspeicher auf die Festplatte ausgelagert werden, sagte Rosamilia.

Erweiterungen für SQL und OLTP (Online Transaction Processing) und die Unterstützung langer Dateinamen im Datenbank-Katalog sorgen laut IBM für eine einfache Portierung von Windows- und Unix-Anwendungen auf das Mainframe-DB2. Auch die XML- und Java-Funktionen wurden verbessert. Demnach unterstützt die Software ein Feature des T-Rex, das Java-basierende Daten in Unicode für die Unterstützung mehrere Sprachen konvertiert. Weitere Neuerungen betreffen die Technik "Online Schema Evolution", durch die sich Änderungen an der Datenbank im laufenden Betrieb vornehmen lassen. DB2 UDB v8 for z/OS kommt voraussichtlich Ende des Jahres oder Anfang 2004 auf den Markt. (lex)