IBM entdeckt den Mittelstand neu

14.09.2005

CW: Wird sich das Marketing, also die Ansprache an potenzielle Mittelstandskunden, dadurch ändern? SOLAZZO: Definitiv ja. Sie sehen das auch an den Kampagnen, in denen wir unsere On-Demand-Strategie auf die Mittelständler münzen. Im Prinzip sollten alle Unternehmen, egal welcher Größenordnung, On-Demand-Unternehmen werden. Firmen müssen ihre Kostenstruktur zunehmend variabler gestalten. Sie sollten ferner je nach Anforderungen die sich ständig wechselnden Ansprüche an IT-Ressourcen modifizieren können. Wenn man sich Mittelstandsunternehmen ansieht, so fällt doch auf, dass sie alle ähnliche Anforderungen haben wie Großkonzerne.

CW: Kann man die Anforderungen von Mittelständlern wirklich mit denen von Großkonzernen gleichsetzen? SOLAZZO: Doch, im Prinzip haben sie die gleichen Anforderungen. IT-Abteilungen wollen ihren hausinternen Kunden immer im weitesten Sinn Dienstleistungen anbieten. Beide halten horizontale Softwarelösungen vor, beide bedienen auch ähnliche Problematiken - nehmen Sie etwa das Thema Sicherheit... KERSTAN: Stimmt. Allerdings nutzen Großkonzerne andere Anwendungen. Zudem ist der Mittelstand eher pragmatisch: Diese Firmen achten stark auf den Return-on-Investment und sind nicht so sehr an strategischen Fragen interessiert, die quasi eine Laufzeit von mehreren Jahren haben. Das Hauptaugenmerk von kleineren Firmen liegt momentan zum einen auf den Themen Sicherheit und Basel II, zum anderen auf ERP-Systemen und der Konsolidierung ihrer IT-Infrastruktur sowie schließlich dem Thema CRM und der inkrementellen Verbesserung ihrer Geschäftsmodelle. Das sind die Probleme der Mittelstandsfirmen. SOLAZZO: In diesem Szenario wollen wir kleinen und mittelständischen Firmen nun helfen, On-Demand-Firmen zu werden.