Beschwerde von PCM-Anbieter T3

IBM droht neues EU-Kartellverfahren

20.01.2009
Dem Computerkonzern IBM droht ein neues Kartellverfahren der Europäischen Kommission.
Ein aktueller z10-Großrechner von 'Big Blue'.
Ein aktueller z10-Großrechner von 'Big Blue'.
Foto: IBM

Der Großrechner-Hersteller T3 Technologies wollte noch am Dienstag Beschwerde gegen IBM einlegen, berichteten "Financial Times" und "Financial Times Deutschland" (Dienstagausgaben). Indem IBM den Verkauf seines Betriebssystems an den Erwerb der Großrechner koppele, habe der Konzern den Verkauf von Konkurrenzprodukten verhindert und seine Marktposition missbraucht, laute der Vorwurf. Weiter werde es in der Beschwerde heißen, dass IBM Patentlizenzen und anderes geistiges Eigentum zurückgehalten und damit den Käufern von Großrechnern in Europa Schaden zugefügt habe.

Bereits 2007 hatte die Wettbewerbsaufsicht das Großrechnergeschäft des US-Unternehmens unter die Lupe genommen, nachdem das Start-up-Unternehmen Platform Solutions (PSI) eine ähnliche Beschwerde eingereicht hatte. Die Untersuchung endete allerdings ergebnislos. Im Juli 2008 übernahm IBM den Rivalen. T3 ("Liberty Server") bietet ebenso wie Platform Solutions Großrechner an, die zur Mainframe-Hardware der IBM kompatibel sind (Plug Compatible Mainframes, kurz PCM). (dpa/tc)