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IBM: Die Zukunft gehört den Kohenstoff-Nanoröhrchen

21.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wissenschaftlern der IBM ist es nach eigenen Angaben gelungen, zu beweisen, dass Kohlenstoff-Nanoröhrchen das Zeug dazu haben, Silizium in künftigen Halbleitergenerationen abzulösen. Die Ergebnisse der Forschung sind in der aktuellen Ausgabe der "Applied Physics Letters" erschienen. Phaedon Avouris, Manager of Nanoscale Science am IBM-Labor in Yorktown Heights, erklärte dazu: "Unsere grundlegende Motivation ist die Tatsache, dass der Fortschritt beim Silizium nicht ewig anhalten wird. In zehn oder 15 Jahren braucht man ein paar bessere Alternativen."

Mit Kohlenstoff-Nanoröhrchen beschäftigt sich die Wissenschaft bereits seit rund fünf Jahren. Es handelt sich dabei um stabile, hoch leitfähige Moleküle in Röhrenform - so winzig, dass 50.000 davon in einem menschlichen Haar Platz fänden. Die IBM-Wissenschaftler haben daraus nun Transistoren konstruiert, die in Tests die zweifache Kapazität fortschrittlicher herkömmlicher Silizium-Transistoren erreichten. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie erstmals einen kompletten Schaltkreis realisiert - ein wichtiger Schritt in Richtung Nutzung der Technik für Computer. (tc)