Datenanalyse mit TM1

IBM Cognos trimmt den Olap-Server für Excel

17.09.2008
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Nach dem Kauf von Applix kommt mit "IBM Cognos TM1" eine erste überarbeitet Version des schnellen Analyseservers auf den Markt. Diese wartet mit einigen Raffinessen für die Arbeit in Excel auf.

Zwei Übernahmen hatte der Analysespezialist Applix im letzten Jahr zu verkraften. Zunächst erwarb ihn der Anbieter von Business-Intelligence-Software Cognos, dann wurde dieser von IBM gekauft. Mit der Ankündigung der Version 9.4 von "IBM Cognos TM1" (vormals Applix TM1) unterstreicht nun der neue Eigentümer erstmals, dass die Produktentwicklung des vor allem im Controlling als Planungs-Engine genutzten Datenbank-Servers weitergeht. Im Mittelpunkt dieser Software für Online Analytical Processing (OLAP) stehen der Neuerungen bei den Client-Funktionen, die das Arbeiten mit Microsoft Excel betreffen, sowie feinstufigere Verwaltungs- und Compliance-Funktionen.

Active Forms machen Excel-Berichte dynamischer

Die größte Neuerung stellen "Active Forms" dar. Sie lösen die mit einigen Limitationen behaftete Vorgänger-Technik "Dynamic Slices" für Microsoft Excel ab und sollen das Arbeiten mit Berichten innerhalb des Tabellenkalkulationsprogramms dynamischer machen. Bisher konnte ein Fachanwender mit der Formel-basierenden Schnittstelle zu TM1 seine Berichte sehr frei definieren, also mit einer Formel auch auf mehrere Cubes zugreifen, um die Daten in die jeweiligen Zeilen zu laden, erläutert Jochen Grünes, Presales-Manager für TM1 bei Cognos. Das Problem war aber, dass sich Inhalte und Datenstrukturen nicht automatisiert anpassen ließen. War beispielsweise ein neuer Account in der G+V anzulegen, musste dies manuell erfolgen.

Active Forms sollen nun diese Arbeiten übernehmen. Sie können auf dynamischen Listen basieren und ermöglichen es beispielsweise, Berichte sogar auf Zeilenebene laufend zu aktualisieren. Anwender können zudem einzelnen Zellen einen Parameter zuweisen (etwa ein Schlüsselwert), um den Datenimport zu steuern. Ferner ist es möglich, in einer Zelle einen Drill-down vorzunehmen und sich dabei die Daten vorformatiert anzeigen zu lassen.