IBM bringt SAP-System all inclusive

13.10.2006
Mit dem vorkonfigurierten "IBM System i 520 Solution Edition for SAP Applications" adressiert der Konzern mittelständische Kunden.

Mit der nun vorgestellten Komplettlösung trägt die bereits im Januar angekündigte Kooperation zwischen IBM und SAP erste Früchte. Beide Konzerne hatten sich Anfang 2006 zusammengetan, um speziell an die Bedürfnisse des Mittelstands angepasste Pakete aus Hard- und Software zu schnüren.

Die Lösung basiert auf einem Rechner der System-i-Reihe (ehemals AS400 beziehungsweise i-Series) von IBM. SAP steuert ein Mysap-All-in-One-Paket bei, mit Funktionen für Business Intelligence (BI), Customer-Relationship-Management (CRM), Product-Lifecycle-Management (PLM) und Supply-Chain-Management (SCM). Von Haus aus integriert sind ferner Sicherheits-Features, Desaster-Recovery-Funktionen sowie Datenbank- und Storage-Ressourcen.

IBM adressiert mit dem vorkonfigurierten System kleine und mittelgroße Anwender mit bis zu 100 SAP-Nutzern. Die Pakete könnten laut der Ankündigung voraussichtlich ab dem 20. Oktober geordert werden. Die Preise beginnen ab 35.000 Dollar.

Die IBM-Verantwortlichen platzieren ihr System-i-Angebot gegen andere günstige SAP-Komplettsysteme im Markt. Die Kunden hätten damit eine Alternative zu Windows-basierten SAP-Paketen aus dem gleichen Preissegment wie beispielsweise die Poweredge-Reihe von Dell, hieß es in einer offiziellen Mitteilung des Konzerns. Der Vorteil der IBM-Lösung liege in dem hohen Integrations- und Automatisierungsgrad des Systems, warb der Konzern. So ließen sich beispielsweise Backup-Funktionen ohne aufwändige Konfiguration einrichten.

Kleine und mittelgroße Firmen verfügten in aller Regel über begrenzte IT-Ressourcen, erläuterte Mark Shearer, General Manager für den System-i-Bereich von IBM. Viele dieser Unternehmen hätten sich in der Vergangenheit aus wirtschaftlichen Gründen für eine günstige Windows-Basis entschieden, um ihre SAP-Anwendungen zu betreiben. In der Folge hätten diese Kunden jedoch oft feststellen müssen, dass der Aufwand diese Systeme zu konfigurieren und integrieren, ihnen über den Kopf wachse. Mit der jetzt vorgestellten System-i-Lösung sei ein Paket verfügbar, das nur wenig technische Erfahrung voraussetze, versprach der IBM-Manager.

Die Partnerschaft IBMs mit SAP in Sachen Mittelstandssysteme ist allerdings nicht exklusiv. So hatte der Konzern erst im Juli dieses Jahres ein ähnliches Komplettpaket aus System-i-Rechner und der von Oracle übernommenen Business-Software von J.D. Edwards vorgestellt (siehe auch: IBM bringt günstigen Server für Mittelstands-ERP). (ba)