MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die IBM beginnt ab dem 21. Mai 1999 mit der Auslieferung der neuen Version 4.4 des AS/400-Betriebssystems "OS/400". Nach Angaben des Herstellers enthält das neue Release so viele neue Funktionen und Codezeilen (3,2 Millionen) wie seit Jahren nicht mehr - alles im Zeichen des E-Commerce oder im IBM-Jargon "e-business". Das neue Betriebssystem, das ausschließlich auf AS/400-Systemen mit Power-PC-CPUs läuft, bietet unter anderem
die aus der Mainframe-Welt übernommene Möglichkeit, ein physikalisches System mittels "logischer Partitionierung" in bis zu zwölf voneinander unabhängige Server (mit eigener CPU und eigenem Arbeits- und Massenspeicher) aufzuteilen;
eine verbesserte und schnellere Implementierung des Internet-Protokolls TCP/IP (Unterstützung für Virtual Private Networks, erweitere Sicherheitsfunktionen, neue Versionen von "Websphere", "Net.Commerce" und "Net.Data");
den von Lotus übernommenen Server "Domino 5", mit dem sich unter anderem dank Java-Editor und Klassen-Browser Java-Applikationen ohne Umweg über Tools von Drittanbietern entwickeln lassen;
eine neue Java Virtual Machine (JVM) samt Developer Kit und Toolbox;
eine Version der hauseigenen Datenbank DB2, die unter anderem die Speicherung von großen binären Objekten (Sprache, Bilder und Video) und unstrukturierten Informationen ermöglicht, sowie
Verbesserungen an der System-Management-Plattform "Management Central", mit der sich die Server eines Unternehmensnetzes von einer zentralen Stelle aus verwalten lassen.