Nach Verlust 40 Prozent weniger

IBM-Board streicht Topmanagern die Gehälter drastisch zusammen

28.02.1992

MÜNCHEN (CW) Der Rotstift wird auch in den Gehaltskonten der IBM-Manager seine Spuren hinterlassen.

Aus dem lBM-Jahresbericht werde hervorgehen, daß Chairman John Akers 1992 mindestens 40 Prozent seines Grundgehaltes einbüßen werde, berichtet das "Wall Street Journal". Vorbehaltlich einer für Ende Februar erwarteten Entscheidung des Board of Directors würde sich die Entlohnung des obersten IBMers ohne außerordentliche Zuwendungen damit auf jährlich zirka 1,6 Millionen Dollar reduzieren.

Auch die anderen vier Mitglieder des Management-Commitees müssen der US-Wirtschaftszeitung zufolge mit Abstrichen von 40 Prozent oder mehr beim Grundgehalt rechnen. Um zehn bis 20 Prozent reduziere sich die Entlohnung, so offiziell nicht bestätigte Informationen eines Insiders, für etwa 60 Chargen vom Corporate Vice-President aufwärts.

IBM-nahe Kreise vermuten jedoch, daß der Board die Kürzung zum Beispiel durch erhöhte Zuwendungen von Aktien oder Optionsscheinen mildern könnte. In den vergangenen Jahren hatten die fünf Mitglieder des Management-Committee jährliche Gehaltssteigerungen zwischen 33 und 43 Prozent einstreichen können, berichtet das "Wall Street Journal", während untere Ränge sich oftmals über zu geringe Aufschläge beklagt hätten. Die Topmanager hätten darüber hinaus IBM-Aktienanteile zwischen 725 000 und zwei Millionen Dollar nach demaligem Börsenwert eingestrichen.