1,5 Milliarden Dollar Investitionen

IBM bleibt im Chipgeschäft

16.07.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die IBM wird in den kommenden drei Jahren rund eine Milliarde Dollar in den Ausbau ihrer Halbleiterproduktion in East Fishkill (New York) investieren.

Weitere 500 Millionen Dollar aus Armonk fließen in Ausrüstung, Forschung und Entwicklung am College of Nanoscale Science and Engineering der University at Albany, wo IBM Grundlagenforschung finanziert. IBM streicht für beide Engagements laut "Wall Street Journal" rund 90 Millionen Dollar Subventionen vom US-Bundesstaat New York ein. New York steckt außerdem weitere 50 Millionen Dollar in den Bau eines Halbleiter-Packaging-Zentrums, das IBM an einem noch zu bestimmenden Ort zusammen mit Albany und dem Rensselaer Polytechnic Institute mit Sitz in Troy (ebenfalls New York) betreiben wird.

IBM gehört nicht unbedingt zu den Großen im weltweiten Halbleitergeschäft, und Analysten stellen das Engagement des Konzerns in diesem kapitalintensiven Geschäft daher auch regelmäßig in Frage. Manager des Konzerns haben den Halbleiterbetrieb in der Vergangenheit unter anderem immer wieder damit begründet, IBM müsse schließlich unter anderem die proprietären Chips für seine Großrechner (Mainframes) fertigen.

Für die Fab in East Fishkill hat Big Blue aber längst auch externe Kunden. Unter anderem fertigt es dort Chips für alle drei großen Spielekonsolen (Xbox 360, PS3, Wii). Die Finanzergebnisse für das Chipgeschäft weist IBM wohl nicht ohne Grund aber schon länger nicht mehr gesondert aus.