Linux für System z

IBM beschleunigt Java auf Mainframe

30.09.2009
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Entscheidend für SAP-Anwender ist, dass es sich bei der neuen Java-Umgebung für Mainframe-Linux um eine Rückportierung auf die Java-Version 1.4.2 handelt, wie Harald Duvenbeck, Software-Entwickler bei IBM, und sein für die System-z-Portierungen im SAP-Umfeld zuständiger Kollege Enrico Mayer erläutern: "J9 wurde eigentlich auf Java 5 und 6 eingeführt. Seitens SAP ist für Netweaver 6.4 und 7.0 jedoch ausschließlich Java 1.4.2 für den Betrieb freigegeben. Die damit notwendige Rückportierung ist im AIX-Umfeld bereits erfolgt, deswegen wollten wir die Technologie auch für Linux auf System z bereit stellen."

Umstieg wird empfohlen

Profitieren sollen besonders Anwender von den Neuerungen, die SAP Netweaver in den Versionen 6.40 und 7.x einsetzen. Hier empfiehlt IBM den Umstieg von der Classic JVM zur neuen 1.4.2 JVM. Duvenbeck stellt klar: "Zwischen beiden JVMs kann relativ einfach umgeschaltet werden. Auch gibt es keinerlei Einschränkungen bei der Hardware, die neue JVM läuft auf allen System-z-Modellen."

Zusätzliche Kosten im Betrieb fallen für die neue JVM nicht an. Auch hinsichtlich der Support-Bedingungen gelten die üblichen Regelungen. Seitens SAP ist die neue Java-Technologie unter Mainframe-Linux bereits freigegeben, ersten Kunden haben sie laut IBM bereits im Einsatz.

SAP und Mainframes

Mainframes, die oft totgesagten Dinosaurier der IT, spielen im SAP-Vorfeld besonders in großen Unternehmen eine sehr lebendige Rolle. Laut der IT-Beratung Josh Krischer & Associates sind weltweit mehr als 1000 Installationen auf IBM System z in Betrieb. Mit Linux für System z können Anwender die Auslastung ihrer Mainframes deutlich verbessern und zum Beispiel Workloads wie Application-Server dort konsolidieren.