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IBM bereitet "Regatta"-Stapellauf vor

22.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auch wenn IBM im dritten und vierten Quartal noch ordentlich "Turbo-Condor"-Server ("pSeries 680) will: Big Blue streut derzeit Interna über die Entwicklung zukünftiger Unix-Server aus, bei denen es vordringlich um die Fähigkeiten zur logischen Partitionierung (LPAR) geht. Ein weiteres Highlight der neuen Maschinen sind darüber hinaus ausgefeilte Mechanismen zur Selbstdiagnose und -"heilung". Die "Regatta"-Maschinen sollen unter dem Betriebssystem AIX 5L arbeiten, das IBM zusammen mit anderen Herstellern im "Monterey"-Projekt entwickelt hat. Timothy Prickett-Morgen vom englischen Branchendienst "Computerwire" vermutet hinter der absichtlichen Indiskretion die Bemühungen von Hewlett-Packard, das ebenfalls an einem Konzept zur virtuellen Partitionierung für die Server-Reihe "HP 9000" arbeitet. Offenbar verwenden beide Unternehmen ähnliche Techniken.

Suns "E 10000"-Maschine ("Starfire") nicht zuletzt auf die Fähigkeit zur Partitionierung zurück. Allerdings setzt Sun dabei auf das "Domain"-Konzept, das ursprünglich von Supercomputerhersteller Cray entwickelt worden war. Durch die Übernahme von Cray kam das Know-how zu Sun und wurde dort für die Solaris-Maschinen adaptiert und verbessert.

Eingebunden in die LPAR-Entwicklung von AIX 5L ist auch der Workload-Manager (WLM), der neben dem physikalischen Hauptspeicher und den Zeitscheiben der CPU auch die Festplatten-Bandbreite kontrolliert. Mit dem verbesserten WLM sollen sich dann bis zu 270 einzelne Klassen unterstützen lassen, hundertmal mehr als bisher. Zudem sollen sich damit für Anwendungen bei Bedarf auch dynamische Reallokationen von Ressourcen vornehmen lassen. Wie IBM erklärte, sollen die Regatta-Server neben AIX-5L- auch Linux-Partitionen enthalten können. Dazu dürfte Big Blue einen Firmware-Layer einziehen, der den "Hypervisor" überflüssig macht, der bislang bei den Modellen der i- und z-Series jeweils in der ersten Partition abgelegt ist und die anderen Partitionen überwacht.