IBM-Angestellte: Mit 50 schon in Rente

03.10.1986

ARMONK (CW) - Das Durchschnittsalter der IBM-Beschäftigten wird im nächsten Jahr kräftig sinken. Je nach der Dauer ihrer Betriebszugehörigkeit können Big Blues Angestellte zum Teil schon mit 50 Jahren ihren blauen Nadelstreifen gegen Freizeitkleidung eintauschen - maximal fünf Jahre früher als nach der bisher üblichen Vorruhestandsregelung. Durch die neuen Maßnahmen (vgl. CW Nr. 38 vom 19. September 1986, Seite 1), zu denen auch ein Einstellungsstop gehört, will der Konzern 12000 Arbeitsplätze wegkürzen, ohne Entlassungen vornehmen zu müssen.

Konfrontiert mit der unbequemen Frage, wie er es denn künftig mit der traditionellen Politik des Hauses halten werde, keine Mitarbeiter auf die Straße zu setzen, pflegt der IBM-Vorstandsvorsitzende John Akers neuerdings zu antworten, dies sei keine Politik, sondern nur die Praxis. Und an die könne sich auch die IBM nur so lange halten, wie es praktikabel sei. Für den Vorstand gilt die auf die USA beschränkte Frühpensionierungsregelung übrigens nicht. John Akers ist 57.