Neuordnung der DV-lnteressen von Siemens

IBI = CGK [Zuse] + SFI + GVD

27.06.1975

KONSTANZ - Siemens hat in Konstanz die Grundlage für eine Neuordnung seiner EDV-lnteressen gelegt: die Computergesellschaft Konstanz wurde in "Industrie-Beteiligungsgesellschaft für Informationstechnik" (IBI) umbenannt. Gleichzeitig wurde deren Tochtergesellschaft Zuse GmbH in "Computergesellschaft Konstanz mbH" umgetauft, ihr Kapital auf 20 Millionen Mark erhöht und das Vermögen der alten CGK in die neue CGK eingebracht.

Die so neu entstandene IBI wird demnächst mit der Siemens-Finanzierungsgesellschaft für Informationstechnik (SFI) vereinigt, der außer einem Grundstück in Neuperlach noch die "Gesellschaft für Vermietung von DV-Anlagen" (GVD) gehört. In einem weiteren Schritt könnte die GVD in der IBI aufgehen.

Unidata bleibt vor der Tür

Offizielles Siemens-Statement: "Die IBI wird die Gesellschaft zur Konzentration der DV-lnteressen von Siemens." Das wichtigste Interessengebiet bleibt freilich vorerst außerhalb: die Kooperationsgemeinschaft Unidata. Es böte sich zwar an aus der Unidata eine "Europäische Aktiengesellschaft" zu machen (diese Rechtsform wird es ab 1976 geben) und die Siemens-Anteile daran in die IBI einzubringen. Aber: "Da kann man zur Zeit keine Ruck-zuck-Entschlüsse fassen" erklärte Pressesprecher A. Osel gegenüber der Computervoche. "De jure besteht die Unidata weiter - das wird wohl 1976, bis sich zeigt, was aus den Absichtserklärungen der französischen Regierung und der Verbindung Cll/Honeywell tatsächlich wird." -py