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i2 enttäuscht erneut

03.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der SCM-Softwareanbieter (Supply Chain Management) i2 Technologies hat im Schlussquartal 2004 trotz einiger bedeutender Deals einen Umsatzeinbruch verbucht. Wie der Hersteller aus Dallas, Texas, bekannt gab, sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,3 Prozent von 98 Millionen auf 84 Millionen Dollar.

Den Nettoverlust konnte i2 im Jahresvergleich von 49 Millionen auf zwei Millionen Dollar drücken, auf die einzelne Aktie herunter gebrochen entspricht dieser Wert sogar einem ausgeglichenen Ergebnis. Im vorangegangenen dritten Quartal hatte der SCM-Spezialist allerdings noch einen Überschuss von 17 Millionen Dollar bei 111 Millionen Dollar Umsatz erzielt.

Trotzdem fällt die Jahresbilanz negativ aus: Im Vergleich zu 2003 verschlechterte sich das Nettoergebnis von plus 500.000 Dollar auf minus drei Millionen Dollar oder einen Cent je Aktie. Dabei konnte i2 durch Einsparungen noch Schlimmeres verhindern. Die Einnahmen gingen um 21,5 Prozent auf 389 Millionen Dollar zurück. Die Lizenzerlöse schrumpften sogar um 42 Prozent auf rund 73 Millionen Dollar.

In einer Telefonkonferenz nannte Firmenchef Sanjiv Sidhu die Resultate als absolut inakzeptabel. Die Chancen, die sich i2 im aktuellen SCM-Markt böten, würden von den Ergebnissen nicht reflektiert. Um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, plant Sidhu weitere Kostensenkungen einschließlich Entlassungen. Außerdem will die Company am 16. Februar einen umgekehrten Aktiensplit im Verhältnis 1:25 vornehmen. Der Wert der gegenwärtig mit 56 Cent gehandelten Aktie würde dann auf rund 14 Dollar steigen. Anschließend beantragt i2 die Wiederaufnahme an der US-amerikanischen Hightech-Börse Nasdaq. Die Notierung sei ein wichtiger Faktor, um Kunden zu gewinnen und zu halten, begründete CEO Sidhu diesen Schritt. (mb).