Fazit
Mit dem jüngsten Release ist Hyper-V eine echte Alternative für die Virtualisierung von Windows-Systemen - seien es Server oder Desktops. Mit den Erweiterungen und Verbesserungen vor allem in den Bereichen Skalierung, Storage- und Netzwerk-Unterstützung sowie beim Management holt Microsoft auf und empfiehlt sich nun auch für größere und komplexere Virtualisierungsvorhaben und Cloud-Projekte. Der Gleichstand mit VMware in Sachen Leistungsfähigkeit dürfte viele IT-Verantwortliche bei künftigen Virtualisierungsvorhaben ins Grübeln bringen.
Gartner bescheinigt VMware immer noch einen technischen Vorsprung vor der Konkurrenz, vor allem beim zentralisierten Management. Die größte Herausforderung für Microsoft besteht aufgrund der gelungenen Aufholjagd nicht mehr primär auf technologischer Ebene, sondern darin, dass VMware in fast allen großen Firmen präsent ist und diese selten die Plattform wechseln. So findet sich Hyper-V bislang bei Enterprise-Kunden derzeit vor allem in Nischen, beispielsweise in Zweigstellen. Es darf allerdings damit gerechnet werden, dass Microsoft gerade in Unternehmen, die noch keine vollständige Virtualisierung etabliert haben, stark an Boden gewinnt. Der anbrechende Kampf um die Service Provider im riesigen Cloud-Markt der Zukunft dürfte die Karten ohnehin völlig neu mischen. (wh)
Pro Hyper-V
Integration mit Windows Server Plattform
Leistungsfähige Technik
Umfassende Management-Optionen inklusive physischer sowie Cloud-Infrastrukturen
Preisvorteile
Contra Hyper-V
Unvollständige Zentralisierung beim Management
Lange Innovations-/Release-Zyklen
Anbieter-Ökosystem nicht so umfassend wie bei VMware
Pro vSphere
Sehr stabile, ausgereifte Virtualisierungsplattform
Sehr umfassender Support für verschiedenste Betriebssysteme
Kompletter Management-Stack
Contra vSphere
Im Vergleich teuer