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Hynix kauft sich frei

13.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Management von Hynix Semiconductor hat nach knapp vier Jahren die volle Kontrolle über das Unternehmen zurück erhalten. Der zweitgrößte Hersteller von Speicherchips tilgte am gestrigen Dienstag frühzeitig seine Schulden bei den Gläubigerbanken. Die mit mehr als 80 Prozent an Hynix beteiligten Finanzinstitute hatten im Jahr 2001 das Ruder übernommen und den südkoreanischen DRAM-Hersteller mehrmals mit milliardenschweren Krediten vor der Pleite bewahrt.

Ursprünglich war vorgesehen, dass Hynix erst Ende 2006 seine Schulden begleicht. Nach dem Anziehen des Halbleitermarktes im vergangenen Jahr war es dem Konzern aber gelungen, über Kredite und Anleihen frisches Geld auf dem internationalen Kapitalmarkt einzusammeln und rund 1,2 Milliarden Dollar Schulden vorzeitig zurückzuzahlen.

Angesichts der nun deutlich verbesserten Perspektiven des Chipherstellers wollen die Gläubiger ihre Beteiligung an Hynix weiter zurückfahren. Wie der Hauptkreditgeber Korea Exchange Bank mitteilte, soll der zusammen mit anderen Gläubigerbanken gehaltene Anteil noch in diesem Jahr auf 50 Prozent gedrückt werden. (mb)