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Bald keine lästigen ftp-Uploads mehr?

http-Erweiterung könnte Web-Publishing revolutionieren

10.12.1998
Von Michael Hufelschulte
Bald keine lästigen ftp-Uploads mehr?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die für technische Standardisierungen zuständige Internet Engineering Task Force (IETF) hat einen neuen Standard vorgeschlagen, der das Publizieren von Web-Seiten drastisch vereinfachen würde. WebDAV steht für "Distributed Authoring and Versioning" und besteht aus einem Satz Erweiterungen für das Hypertext Transfer Protocol (http), der eine standardisierte Möglichkeit für den Datenaustausch zwischen Web-Authoring-Tools und Web-Servern festlegt. Bisherige Lösungen, etwa von Microsofts "Frontpage" oder "Fusion" von NetObjects, arbeiten mit proprietären Ansätzen und müssen vom jeweiligen Internet Service Provider (ISP) unterstützt werden. Ist das nicht der Fall, bleibt meist nur der Weg über das unkomfortable ftp (File Transfer Protocol). "WebDAV erlaubt das Lesen und Schreiben von Web-Dokumenten, als ob sie Bestandteil des lokalen

Dateisystems wären", erläutert Steve Sklepkowich, Produkt-Manager bei Microsoft. WebDAV besteht aus drei Hauptkomponenten: "Propfind" (speichert und sammelt Meta-Daten über Dokumente, etwa Autoren oder Erstellungsdatum), "Locking" (verhindert, daß mehrere Personen gleichzeitig an einem Dokument arbeiten) sowie "Collections" (sammelt zentral alle Bestandteile einer Seite, beispielsweise externe Bilder). Es wird von zahlreichen Branchengrößen unterstützt, darunter Novell, Microsoft, Netscape und Xerox.